Mit dem Paraglider auf der Suche nach Verunglückten
Datum: 02.08.2003 06:09:53
Thema: News aus anderen Organisationen


Einen völlig neuen Weg bei der Suche nach vermissten Bergsteigern geht die Österreichische Bergrettung: Sie hat Friedensflieder und Aktionist Andi Siebenhofer engagiert, um vom Paragleitschirm aus Ausschau nach im Gebirge Verunglückten zu halten. Die Suche per Paraglider ist bisher weltweit einzigartig und stellt eine kostengünstige Alternative zum Hubschraubereinsatz dar.

Über 5000 Mal hat die Flugrettung im vergangenen Jahren allein im Westen Österreichs nach vermissten Bergsteigern, Kletterern, Skifahrern oder Wanderern gesucht. Der Kostenaufwand für Suchaktionen im alpinen Raum ist enorm: Rund 900 Euro pro Stunde ist der Preis für einen Hubschraubereinsatz im Gebirge.

Andi Siebenhofer, Extremsportler aus der Steiermark, wird zukünftig die jährlichen Gesamtkosten für derartige Einsätze drücken: Der 26-jährige Gleitschirmflieger unterstützt ab sofort alpine Suchaktionen in ganz Österreich. Werden zukünftig Personen in den Bergen als vermisst gemeldet, wird der hochgebirgserfahrene Steirer mit einem motorisierten Paraglider jene Gebiete abfliegen, in denen die Vermissten möglicherweise verunglückt sein könnten. Hat Siebenhofer die Verunglückten entdeckt, gibt er der Österreichischen Bergrettung die Satellitennavigationsdaten durch. Somit können die professionellen Bergretter besagten Ort zielgerichtet anfliegen. Die oft lang andauernde und deshalb teure Rastersuche per Hubschrauber entfällt im Bestfall. Lediglich bei ungünstigen Wetterverhältnissen muss auf den Paraglider verzichtet werden.

Ebenso wie die Bergretter selbst, so wird auch Siebenhofer ehrenamtlicher Helfer sein. Die Kosten für den Paragleitflug betragen 75 Euro und werden von einem Sponsor (AMIS Asset Management Investment Services AG - einer österreichischen Fondsgesellschaft) übernommen.

Bergrettung
Andi Siebenhofer





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