Bauernhofbrand in Wörgl, Bagger geriet dabei in Stromkreis (xxxx)
Datum: 12.07.2013 19:45:12
Thema: Brandeinsätze


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In der Nacht zum 12. Juli wurde die Wörgler Wehr unsanft aus den Schlaf gerissen. Ein Bauernhaus stand in Vollbrand. Bereits auf Anfahrt war eine starke Rauchsäule und meterhohe Flammen sichtbar. Deshalb wurden umgehend die Nachbarfeuerwehren Bruckhäusl und Kundl nachalarmiert.



Sehr schwieriger Löschangriff
Der Löschangriff gestaltete sich aufgrund der hohen Brandlast in der Tenne (es waren ca. 200 Heuballen gelagert) äußerst schwierig. Ein Radlader und ein Bagger mit Greifer wurden bei einem örtlichen Baggerunternehmen angefordert um das Heu zu entfernen. Mit etlichen Strahlrohen wurde der Aussenangriff umgesetzt. Ein Trupp begab sich ins innere des Gebäudes und führte dort Löscharbeiten durch. Mittels Hubsteiger wurde das Blechdach entfernt und der Dachstuhl abgelöscht. Eine Atemschutzsammelstelle mittels neu angeschafften Wechselladerfahrzeug bewährte sich. Die Wasserversorgung wurde mit mehreren Tragkraftspritzen vom unweit gelegenen Giessenbach sichergestellt.

Blechdach erschwerte die Löscharbeiten
Um letzte Glutnester unter der Blecheindeckung zu bekämpfen wurde ein Holzbagger der naheliegenden Holzfirma angefordert. Dieser hatte bei der Anfahrt riesengroßes Glück, da er mit seinem extrem hohen Ausleger eine Hochspannungsleitung touchierte und diese dabei kappte. Im ersten Schock wollte der Baggerfahrer die Kabiene verlassen. Dies wurde durch das rasche Einschreiten eines Feuerwehrmannes verhindert. Wegen der beschädigten Hochspannungsleitung waren ca. 1.200 Haushalte ohne Strom. Beim ganzen Einsatzgeschehen wurde zum Glück niemand verletzt. Im Stallgebäude befanden sich zwei Rinder, die vom Landwirt noch selbstständig ins Freie gelassen werden konnten. Diese wurden zwischenzeitlich bei einer benachbarten Stallung untergebracht. Im Einsatz standen Rettung, Polizei und Feuerwehr mit insgesamt ca. 130 Mann.


Ergänzung aus Tirol.com:

Feuerwehrmann warnte Baggerfahrer

Im Zuge der Aufräumarbeiten kam es aber zu einem gefährlichen Zwischenfall. Für den Abriss eines Daches wurde von der Feuerwehr ein Bagger angefordert. Rund 200 Meter vor dem Bauernhof geriet der Lenker mit dem Fahrzeug in eine Stromleitung.



Der 38-Jährige war bereits dabei das Führerhaus zu verlassen - das wäre für ihn lebensgefährlich gewesen. Er konnte noch rechtzeitig von einem Kundler Feuerwehrmann durch laute Zurufe gewarnt werden. Er blieb daraufhin sitzen, bis der Strom abgeschaltet wurde. Rund 1200 Haushalte im Raum Wörgl waren vorübergehend ohne Strom. (TT.com)


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Quelle und Bilder: FF Wörgl, Tirol.com






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