Schadstoffeinsatz an der S1 bei Schwechat (xxxx)
Datum: 14.10.2013 20:02:48
Thema: Atemschutz und Schadstoff


wax.at News
FF Rannersdorf und Schwechat bei Schadstoffeinsatz auf der Raststation der S1
Tankstelle gesperrt und evakuiert.

Auslaufendes Diisobutylen

Vermutlich schon das ganze Wochenende stand ein französischer Tanklastzug auf der Raststation der S1 in Rannersdorf. Der Parkplatz war überfüllt und so stan der Tankzug im Bereich der Tankstelle. Einem Passanten fiel auf, dass aus diesem Tanker Flüssigkeit austrat.

Die Polizei wurde alarmiert, die in weiterer Folge die Feuerwehr alarmierte. Der Diensthabende in der Feuerwehrabschnittszentrale alarmierte laut Alarmplan (S2) die zuständige Freiwillige Feuerwehr Rannersdorf und den Schadstoffzug der Freiwilligen Feuerwehr Schwechat um 12:47 Uhr.

Die Ersterkundung führte die FF Rannersdorf unter schwerem Atemschutz und Chemieschutzhandschuhen durch. Der ausgetretene Stoff wurde auf einer Fläche von ca. 2m² der Fahrbahn und des direkt beim Tanker liegende Kanaleinlauf mittels Ölbindemittel gebunden um ein Eindringen in die Kanalisation des Regenwasserkanals zu verhindern. Nach dem Eintreffen des Schadstoffzuges wurde die Einsatzstelle weitläufig abgesperrt und der Gefahrenbereich erweitert. Der anhaltende Wind wehte Richtung Tankstelle. Diese wurde gesperrt und evakuiert. Der Betrieb auf der Raststation konnte weitergeführt werden. Ein dreifacher Brandschutz wurde aufgebaut. Der Bezirksfeuerwehrkommandat sowie die BH Wien Umgebung wurde über den Einsatz informiert, während sich die Einsatzfahrzeuge außerhalb des Gefahrenbereiches positionierten und einen Dekoplatz zur Dekontanmination der eingesetzten Kräfte aufgebaut.
Die Männer der FF Schwechat führten unter Schutzstufe 2 weitere Erkundungen durch.
Dabei wurde ein Austritt am Überlauf der letzten Tankkammer am Sattelaufleger festgestellt.
Der ausgetretene Stoff wurde mittels Auffangwanne aufgefangen und der defekte Überlauf mittels Holzkeil abgedichtet. Die Dekontamination der eingesetzten Kräfte und der Schutzanzugeräteträger erfolgte mit 1 C-Rohr unter Schutzstufe 1.

Eine Freimessung des Einsatzbereiches und des vor Ort befindlichen Ölabscheiders mittels Messgeräten sichergestellt. Sämtliche Messungen ergaben negative Werte. In weiterer Folge wurde der Sattelzug um ca. 20 Meter ortsverändert und der betroffene Bereich nochmals auf einen Produktaustritt kontrolliert. Der restliche Stoff, der sich noch in der Überlaufleitung des Tankers befand wurde unter Schutzstufe 2 in einen Auffangbehälter abgelassen, fest verschlossen und gelagert.
Nachdem alle Geräte und eingesetzte Männer dekontaminiert und gereinigt waren, konnte mit den Aufräumungsarbeiten und Abbau der Löschleitungen begonnen werden. Nach der Beendigung der Arbeiten wurde im Auftrag der Autobahnmeisterei die Einsatzstelle von einer Privatfirma mit einem Hochdruckreinigungsfahrzeug gereinigt. Das abgelassene und aufgefangene Medium sowie das aufgesaugte Waschwasser des Dekoplatzes wurde mittels zweier Fahrzeugen der FF Schwechat (VF 1 und ULF) zur EBS Simmering zur Entsorgung transportiert.

Weitere Schritte wegen der Weiterfahrt des Sattelaufliegers werden von der API Schwechat veranlasst und in die Wege geleitet. Während des Einsatzes waren der Rettungsdienst (RK Himberg mit 3 Mann) und der Traffic Manager (Asfinag) im Bereitstellungsraum anwesend.
Die Feuerwehren rückten um 17:30 wieder ein.
wax.at News
wax.at News
wax.at News
wax.at News
wax.at News



Quelle und Bilder: Andreas Sterba






Dieser Artikel kommt von wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst
https://www.wax.at

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.wax.at/modules.php?name=News&file=article&sid=49273