KHD Einsatz in Slowenien, Bericht der Feuerwehr der Stadt Gmünd (xxxxxx)
Datum: 10.02.2014 00:38:09
Thema: Katastrophenhilfsdienst


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In den Nachmittagsstunden des 02. Februar 2014 wurde der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gmünd von einem bevorstehenden Auslandseinsatz in Slowenien informiert. Eisregen hatte in unserem Nachbarland zu massiven Schäden an der Infrastruktur geführt.

Ein großflächiger Stromausfall in einem bisher nicht gekannten Ausmaß
stellte die Behörden, Einsatzorganisationen und die Bevölkerung vor ein
schier unlösbares Problem. Slowenien suchte daher um internationale
Hilfe an. Seitens des Nö. Landesfeuerwehrkommandos wurde die Beistellung
des bei der Feuerwehr der Stadt Gmünd stationierten
150kVA-Stromanhängers für Slowenien angeordnet. Binnen weniger Stunden
war die Einsatzbereitschaft hergestellt. BR Harald Hofbauer von der
Feuerwehr der Stadt Weitra und HFM Manuel Hahn von der Feuerwehr der
Stadt Gmünd machten sich in den frühen Morgenstunden des 03. Februar
2014 mit dem Versorgungsfahrzeug Unimog Weitra und STROMA Gmünd ins
Einsatzgebiet bei Logatec und Postojna auf. Mit den über 20 von Nö. zur
Verfügung gestellten Notstromaggregaten wurde zunächst für viele
Haushalte die Stromversorgung wiederhergestellt. Viele Häuser hatten
seit Tagen keinen Strom, Heizung und Wasserversorgung funktionierten
somit nicht. In einem weiteren Schritt unterstützten danach die
Versorgungsfahrzeuge Unimog mit Kran und Arbeitskorb die
Aufräumungsarbeiten der Slowenischen Feuerwehren.

Am 05. Februar 2014 erfolgte die Ablöse der Einsatzmannschaften. Die
Bedienung des Gmünder Notstromaggregates übernahm OBM Alexander Kitzler,
HFM Manuel Hahn konnte wieder in die Heimat abrücken. Zusätzlich
übernahmen BFA Prim. Dr. Michael Böhm, BM Bettina Weiss und LM Mattias
Böhm - gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehr Euratsfeld - den Feuerwehr
Medizinischen Dienst für die eingesetzten internationalen Kräfte im
Bereich Bogatec. Das Basislager für Einsatzkräfte aus Österreich,
Deutschland und Tschechien befindet sich in einer Zivilschutzschule in
Logatec. Stab, FMD, Versorgung und Instandsetzung sind in festen
Unterkünften untergebracht, Teile der eingesetzten Kräfte rücken abends
wieder in diese ehemalige Kaserne ein. Auf Grund des enorm großflächigen
Einsatzgebietes mit Anfahrtszeiten von mehreren Stunden sind einzelne
Züge disloziert stationiert und untergebracht. Dem Zug " NORD " mit
Mannschaften aus dem Waldviertel ist das Gebiet rund um Postojna
zugewiesen. Während die Aggregate rund um die Uhr Strom ins Netz
einspeisen, werden die Unimogs zu Arbeitseinsätzen herangezogen. So
müssen beispielsweise Straßen und Wege befahrbar gemacht und Bäume
geschnitten werden. Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Arbeiten
wegen der großen Gefährdung durch herabhängende Stromleitungen beendet.
Die Zusammenarbeit mit den Slowenischen Feuerwehren, dem Zivilschutz und
den internationalen Hilfskräften klappt hervorragend. Die Bevölkerung
zeigt ihre enorme Dankbarkeit für die rasche und effiziente
Unterstützung und bewahrt eine erstaunliche Ruhe in dieser so
schwierigen Lage. Neben den Versorgungsproblemen mit Strom bestehen noch
massive Schäden an den Wäldern, bei zu starkem Tauwetter ist auch noch
mit Hochwasser zu rechnen.

Am 08. Februar 2014 wurde die Mannschaft neuerlich gewechselt. OFM
Florian Höfenstock rückte nach Slowenien aus.
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Quelle und Bilder: BFA Dr. Michael Böhm, Feuerwehr der Stadt Gmünd






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