Wendig und gut gerüstet: die neuen Fahrzeuge der FF Krems sind da! (xxxxx)
Datum: 04.12.2015 07:29:07
Thema: Fahrzeuge, Ausrüstung & Bekleidung


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Ende 2015 konnte die Freiwillige Feuerwehr Krems zwei neue Fahrzeuge in Dienst stellen. Mit den beiden "Neuen" wurde ein 30 Jahre altes Einsatzfahrzeug ersetzt. Durch den technischen Fortschritt bedingt sind in 30 Jahren viele neue Aufgaben und damit verbunden viele neue Gerätschaften hinzugekommen. Diese Fülle an Material passte einfach nicht in ein kleines Fahrzeug hinein - und schlank und wendig müssen sie sein, die Feuerwehrfahrzeuge in Krems, damit sie in den engen Gassen und verparkten Straßen ein Durchkommen finden.

Diese beiden kompakten Universalisten ersetzen das Schwere Rüstfahrzeug, welches seit 1987 bei der Feuerwehr Krems wertvolle Dienste versah. Die Fahrzeuge sind das Ergebnis einer ca. 3-jährigen Planungsphase, die insbesondere auf die lange Nutzungsdauer von 25 Jahren Rücksicht nehmen musste.

Im Zuge der Planungsphase für einen Ersatz des Schweren Rüstfahrzeuges wurde erkannt, dass es die moderne LKW-Technik nicht mehr erlaubt ein kompaktes Fahrgestell mit der notwendigen Beladung zu realisieren. Eine weitere Anforderung für das Ersatzfahrzeug war die eng bebaute Kremser Altstadt, enge Weingärten und auch Verkehrsbehinderungen welche zeitnahe erreicht werden müssen.

Ebenfalls entfiel seitens des NÖ Landesfeuerwehrverbandes während der Planung das Schwere Rüstfahrzeug aus der Feuerwehrausrüstungsverordnung. Somit werden diese Fahrzeugtypen in Niederösterreich nicht mehr subventioniert.

Aufgrund dieser einsatztaktischen, technischen aber auch finanziellen Aspekte entschied man sich, zwei Hilfeleistungsfahrzeuge mit unterschiedlichen Schwerpunkten als Ersatz zu beschaffen. Die Grundlage für beide Fahrzeuge stellt aufgrund der einfacheren Ausbildung das bereits bewährte MAN TGM 15 Tonnen Allrad Fahrgestell mit einem besonders kompakten Radstand von 3.600 mm dar. Ebenfalls sollte die Aufbaubreite möglichst gering sein, weshalb die max. Fahrzeugbreite 2.350 mm beträgt.

Zwei identische Fahrzeuge anzuschaffen war aber nicht das Ziel, sie sollten nur bedienungsähnlich sein um die Einschulung zu vereinfachen. Bis ins Detail durchgeplant wurde hingegen die Aufgabenteilung für die beiden Fahrzeuge. Die Spezialisierung auf "Menschenrettung" und auf "Arbeitseinsätze" erlaubte es die Geräte in Funktionsgruppen einzusortieren.

Tank 4 (der "Menschenretter") ist mit dem hydraulischen Rettungssatz, Rettungsplattform, Türöffnungs- und Maschinenunfallwerkzeugen bis hin zum Rollgliss klar positioniert. Dieses Fahrzeug kommt bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen, bei Türöffnungen mit Gefahr im Verzug, bei Maschinenunfällen (um nur ein paar zu nennen) in Einsatz. "Immer wenn es zwickt oder klemmt, der Tank 4 zum Einsatz rennt."

Tank 5 ("das Arbeitstier") wird mit Seilwinde, Waschbalken, Radrollern, UWPs und Wassersaugern fast allen gerecht. Sei es eine Ölspur, ein umgestürzter Baum, Wasser im Keller, der LKW in der Wiese, der beschädigte PKW oder die eingestürzte Baugrube, dieses Fahrzeug ist für alle Situationen gerüstet.

Das Projekt wurde von der Fa. Rosenbauer aus Leonding (OÖ) als Best- und Billigstbieter abgewickelt. Die Lieferzeit betrug rund 11 Monate. Die Finanzierung beider Fahrzeuge wurde von der Feuerwehr und der Gemeinde gemeinsam mit einer Förderung des Landes realisiert, wobei hier die Gemeinde den überwiegenden Anteil getragen hat. Exakt hat die Gemeinde Krems 55%, das Land NÖ aus der Feuerschutzsteuer 21% und FF Krems Eigenmittel in der Höhe von 24% beigetragen.

Gemäß der Baurichtlinien des NÖ Landesfeuerwehrverbandes für Hilfeleistungsfahrzeuge 2 und 3 und der definierten Einsatzschwerpunkte wurden die Fahrzeuge umgesetzt.

Bei der Ausstattung der Fahrzeuge wurde darauf Wert gelegt die Einsatzgebiete der kommenden 25 Jahre abzudecken. Hierfür wurden viele Techniken und Geräte getestet und beurteilt, welche jedoch nicht alle umgesetzt wurden.

Ein herzlicher Dank gebührt allen Kameraden, welche im Rahmen der Planung ihre Ideen und Erfahrung eingebracht haben, der Stadt Krems für die finanzielle Unterstützung bei der Realisierung des Projektes und den Männer und Frauen des aktiven Dienstes die bereits zahlreiche Ausbildungsstunden investiert haben.



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Quelle: www.feuerwehr-krems.at
Bilder: M. Wimmer






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