Chemische Reaktion mit Beteiligung von Phosphorsäure (xxxxxx)
Datum: 19.07.2017 05:48:59
Thema: Einsätze Allgemein


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Heute um 13:45 Uhr wurde die FF Stainach in eine Käserei gerufen, nachdem sich in einem Lagerraum eine chemische Reaktion unter Beteiligung von Phosphorsäure ereignete.
Etwa 300 Liter Phosphor P3 waren - vermutlich aufgrund einer chemischen Reaktion mit Chlor - aus einem Gebinde ausgetreten, etwa 100 Liter des Stoffes bestanden aus Phosphorsäure. Kontaminiert war die Bodenfläche des Reinigungsmittel-Lagerraumes, ein eigener Rein-Bereich. Die gelagerten Substanzen dienen zum vollautomatischen Reinigen und Desinfizieren der Maschinen im produzierenden Betrieb.

Eine gefahrlose Erkundung der Lage, zunächst war man von einem geborstenen Gebinde ausgegangen, war aufgrund der zunächst unbekannten Stoffe, durch die ortszuständige Feuerwehr nicht möglich, weshalb das Gefährliche Stoffe Fahrzeug (,,GSF") der Stadtfeuerwehr Liezen angefordert wurde. Für ausreichend Kapazität weiters das GSF Leoben-Göss und für die Dekontamination von Mannschaft und Gerät die DEKO-Einheit der FF Kapfenberg.

Bis zum Eintreffen der Spezialkräfte wurde der Lagerraum dicht verschlossen und benachbarte Wohneinheiten über den Feuerwehreinsatz informiert. Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für Betriebsangehörige oder Nachbarn. Der anwesende Landesschadstoffbeauftragte des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark, Brandrat Werner Seidl sprach nach grober Erkundung Schutzstufe 3 aus, was einen Einsatz unter schwerem Atemschutz in Vollkörperschutzanzügen (CSA) entspricht.

Die Einsatzleitung wurde gebildet aus BM Patrick Fluch, BRdF Werner Seidl, LBDS Gerhard Pötsch und DI Dr. Harald Stessel, Ansprechpartner seitens Betrieb war der Produktionsleiter. Verständigt wurde auch die Bezirkshauptmannschaft Liezen.

Der erste Trupp pumpte den verbliebenen Inhalt des betreffenden Gebindes in ein anderes Gebinde um. In Rücksprache mit dem anwesenden Chemiealarmdienst Steiermark, DI Dr. Helmut Stessel wurde die Säure auf der kontaminierten Bodenfläche schließlich von einem weiteren Trupp unter Einbringung von Düngekalk gebunden. Der Einsatz dauerte bis in die späten Abendstunden.


Im Einsatz:

FF Stainach mit TLFA 4000, LKW und MTF
FF Liezen mit GSF, MZFA und LKW mit Anhänger
FF Leoben-Göss mit GSF, MTF und KDO
FF Kapfenberg mit DEKO-Zug
BFV Liezen mit Bereichsfeuerwehrkommandant / KDT und ÖA-Beauftragtem
LFV Steiermark mit Schadstoffbeauftragtem
Chemiealarmdienst des Landes Steiermark mit 2 Mann
Rotes Kreuz
Polizei Stainach
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Quelle und Bilder: BFV Liezen / Schlüßlmayr






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