Vollbesetzter Bus stürzte über Böschung - PKW brannte vollständig aus!
Datum: 29.10.2003 07:24:28
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


FOTO: FF Laßnitzhöhe

Am Samstag, dem 11. Oktober 2003 um 11.00 Uhr wurde die Freiw. Feuerwehr Laßnitzhöhe (Bez. Graz-Umgebung) mittels Alarmsirene von der Bezirksalarmzentrale aus alarmiert.

Der Einsatzbefehl lautete: " Schwerer Busunfall auf der Mogauleite in Laßnitzhöhe mit mehreren verletzten Personen."

Die Feuerwehr Laßnitzhöhe rückte mit allen Fahrzeugen zum Unfallort aus. Am Einsatzort angekommen stieß der Einsatzleiter (OLM Heinz Kiehlhauser), auf folgende Situiation:

Ein vollbesetzter Linienbus mit 40 Personen kollidierte in einer S-Kurve mit einen PKW und stürzte 20 Meter eine Böschung hinunter. Der PKW überschlug sich, blieb am Straßenrand auf dem Dach liegen und fing Feuer. Der PKW führte im Kofferraum drei Kunststoffgebinde von chemischen Flüssigkeiten mit, wobei die Kanister mit dem gefährlichen Stoffen verstreut auf der Straße zu liegen kamen. Am ganzen Hang waren Kleidungsstücke verteilt, verletzte Personen, die aus dem Bus geschleudert wurden kamen vereinzelt am abschüssigen Hang zu liegen.

Es wurde sofort von der Einsatzleitung eine Einsatzsofortmeldung mit dem Befehl, den Abschnitt 3 zu alarmieren und zusätzlich noch das Rotes Kreuz, den ELW des Bezirkes Graz-Umgebung, die Gendarmerie, die BF Graz mit Kran und den Rettungshubschrauber Christopherus 12 mitzualarmieren, abgesetzt. In der Zwischenzeit, arbeiteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Laßnitzhöhe an den Sicherungsmaßnahmen und leiteten die Rettungsaktionen der Unfallopfer ein.

Die alarmierten Einsatzorganisationen trafen nach der Reihe am Einsatzort ein und erhielten von der Einsatzleitung ihre Befehle. In der Zwischenzeit musste die Einsatzleitung feststellen, dass mehrer Personen im Schockzustand in den Wald gelaufen sind. Das wiederum eine Alarmierung der Rettungshundestaffel zu folge hatte, um die vermissten Personen im Wald ausfindig zu machen. Es wurde auch eine Suchmannschaft aus den Mannschaften der anwesenden Feuerwehren zusammengestellt, die nach eintreffen der Rettungshundestaffel, sofort mit der Suchaktion begannen.

Das mittlerweile zum Vollbrand entwickelte brennende Auto am Straßenrand wurde mittels Schaum gelöscht. Die Verletzten Businsassen wurden von den Feuerwehr- und Rettungskräften gerettet und dementsprechend der Verletzungsgrade versorgt. Die notwendigen Sicherungsmaßnahmen und -arbeiten ausgeführt und die vermissten Personen, dank der Rettungshunde schnell gefunden. Ein etwas schwierigeres Problem war für die Hilfskräfte der Busfahrer der sich im Wald, auf einem Baum im Schockzustand das Leben nehmen wollte (simulierte Übungsvorgabe). Es bedurfte großer psychologischer Arbeit diesen Busfahrer von seiner Tat abzuhalten und vom Baum mittels Rettungsgeschirr zu retten.

Nach ca. 2,5 Stunden harter und aufwendiger Arbeit, konnte der Einsatz mit der Einnahme des Verpflegungskontingentes abgeschlossen werden. Alle eingesetzten Organisationen erfüllten ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit der Einsatzleitung. Ziel dieser Übung war es, das optimale Zusammenspiel mehrer Einsatzorganisationen zu üben und richtig zu koordinieren.

Text: FM Stefan Gerger (FF Laßnitzhöhe)
Fotos: FF Laßnitzhöhe





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