Schadstoffübung im Bezirk Mödling (xxxxxxxx)
Datum: 24.04.2018 07:51:17
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


wax.at News
Heute, Samstag, 21.4.2018, fand in Perchtoldsdorf die
Schadstoff-Bezirksübung der Feuerwehren des Bezirks Mödling statt. Die
Übung dient der Fortbildung aller Schadstoffspezialisten und -einheiten,
die auf mehrere Feuerwehren im Bezirk aufgeteilt sind.

Das Szenario für
die trainierenden Feuerwehrleute war der Austritt von Chlorgas im
Bereich einer Wasseraufbereitungsanlage.

Für Einsätze mit Schadstoffen kann sich die örtliche Einsatzleitung
Unterstützung durch die Schadstoffgruppen holen. In jedem Bezirk gibt es
zumindest eine Grundausrüstung an Gerätschaften zur Bewältigung von
kleineren Schadstoffeinsätzen. Bei größeren Schadensereignissen ist es
auch möglich so genannte Stützpunktfeuerwehren, welche mit speziellen
Schadstofffahrzeugen ausgerüstet sind, zu alarmieren.
Die Feuerwehren Perchtoldsdorf und Wiener Neudorf bilden mit ihren
Spezialisten und zwei Sonderfahrzeugen den Kern des Schadstoffzuges. Sie
verfügen unter anderem über Schutzanzüge, Messgeräte und die Ausrüstung
zur Dekontamination (Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen).
Unterstützt werden sie dabei von den Feuerwehren Breitenfurt und
Guntramsdorf.

Bei der heutigen Übung galt es, zuerst eine verunfallte Person aus einem
Raum zu retten, in dem Wasser mir Chlorgas aufbereitet wird. Diese
,,Crash-Rettung" musste rasch passieren und wird von der ersten
eintreffenden Feuerwehr unter Atemschutz durchgeführt.
Für alle weiteren Tätigkeiten, müssen die Feuerwehrleute gasdichte
Schutzanzüge tragen: Ein erster Trupp war damit beauftragt, Messungen
durchzuführen und die Türen zu den betroffenen Räumen zu schließen.
Zeitgleich wurde eine ,,Deko-Straße" aufgebaut, welche von allen
Personen, die im Gefahrenbereich waren, durchquert werden muss. In der
,,Deko-Straße" werden sie gereinigt und legen die kontaminierten
Schutzanzüge ab, wobei das verunreinigte Abwasser aufgefangen wird. Ein
zweiter Trupp musste danach die undichte Gasflasche finden, abdrehen und
ins Freie bringen.

Erstmals kam bei der Übung auch eine handelsübliche Mini-Drohne (300
Gramm schwer, Kosten ca. EUR 500,- ) zum Einsatz, deren Videobild per Funk
zur Einsatzleitung übertragen wird. Dabei sollten die
Einsatzmöglichkeiten und Grenzen eines solchen Geräts getestet werden.
In der Praxis kann das hochaufgelöste Live-Bild der Drohne erste
Informationen über den Schadensfall geben - es lassen sich damit auch
Aufschriften auf Behältern oder Gasflaschen lesen, ohne den
Gefahrenbereich betreten zu müssen.

Manfred Haslinger ist ,,Bezirkssachbearbeiter Schadstoff" im
Bezirksfeuerwehrkommando Mödling und als Chemiker Mitglied des
Schadstoffberatungsdienstes des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich.

Eingesetzte Feuerwehren:
Perchtoldsdorf, Mödling, Wiener Neudorf, Breitenfurt, Guntramsdorf mit
insgesamt 40 Feuerwehrmitgliedern.
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Quelle und Bilder: Pressestelle BFKDO Mödling






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