Streit kostete Mutter das leben
Datum: 05.11.2003 07:22:10
Thema: Einsätze Exekutive & Kriminalität


Am 04.11.2003 um 00.05 Uhr verständigte die Rotkreuzstelle Ebensee die BLZ Gmunden, dass in der Wohnung 4802 Ebensee, Offenseestraße 99, Bezirk Gmunden, OÖ, von der Rettung die 64-jährige Pensionistin Johanna H. in ihrer Wohnküche am Boden in einer Blutlache liegend tot aufgefunden worden sei.

In der Wohnküche war der 34-jährige Sohn der Toten anwesend. Neben der Leiche lagen zwei Bratpfannen.

Bei seiner ersten Einvernahme am GP Gmunden gab der Sohn an, dass er in den Abendstunden des 3.11.2003 mit seiner Mutter in der gemeinsamen Wohnung einen Streit gehabt habe, dabei hätte sie vom Herd eine Bratpfanne genommen und ihm auf den Kopf geschlagen. Gleichzeitig habe er ihr einen Stoß gegen die Brust versetzt, wodurch die Mutter zu Boden gestürzt und reglos liegen geblieben sei.

Der Sohn ging daraufhin zu einem Wohnungsnachbarn, der ihn mit dem PKW zur Rotkreuzstelle Ebensee brachte, damit er sich seine blutende Wunde über der linken Augenbraue behandeln lassen konnte. Während des Aufenthaltes bei der Rettung erzählte er, dass seine Mutter zuhause in der Küche am Boden liege. Die anschließend dort eingetroffene Rettung verständige in der Folge vom Sachverhalt die BLZ Gmunden.

Die Erhebungen werden von der Mordgruppe der Kriminalabteilung OÖ geführt.

Eine zwischenzeitlich durch die Gerichtsmedizin Linz, Prof. Dr. Haberl, durchgeführte Obduktion ergab, dass die Frau an Erbrochenen erstickt sein dürfte. Die Frau wies außerdem mehrere Kopfverletzungen auf, die von einem stumpfen Gegenstand (Bratpfanne) herrührten, jedoch nicht tödlich waren. Offensichtliche haben sich Mutter und Sohn im Streit gegenseitig mit den Bratpfannen verletzt, wobei die Frau letztendlich bewußtlos liegenblieb, während der Sohn für sich selbst Hilfe suchte.

Gegen den nunmehr tatverdächtigen Sohn wurde Haftantrag wegen schwerer absichtlicher Körperverletzung mit Todesfolge gestellt.

Nach neuerliche Einvernahme des Tatverdächtigen wird dieser dem Landesgericht Wels eingeliefert werden.





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