LandesKAT Übung im Bezirk Kufstein (xxxxx)
Datum: 13.10.2019 14:02:16
Thema: Katastrophenhilfsdienst


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Landes-Feuerwehr-Katastrophenübung AETOS 2019
Bezirk Kufstein am Samstag, 12. Oktober 2019,
auf dem Areal SPZ Zementwerk Eiberg in Kufstein/Schwoich

Übungsannahme/Lage:
Nach anhaltenden Regenfällen kam es zu größeren Murenabgängen. Auf Grund der Gesamtlage waren keine Einsatzkräfte aus der Umgebung mehr vorhanden. Somit wurden KAT Züge aus anderen Bezirken angefordert. Die Situation im betroffenen Gebiet war vorerst unklar, da einige Zufahrten noch nicht frei gemacht werden konnten. In einem Bereich kam es zu einem Gefahrgutunfall – dazu wurden die Gefahrgutfeuerwehren des Bezirkes hinzugezogen. Die zwei örtlich zuständigen Kommandanten übergaben die Schadensbereiche an die KAT Züge Kitzbühel und Innsbruck Stadt zur Abarbeitung.



Teil 1
Am Vormittag wurde der KAT Zug aus dem Bezirk Kitzbühel, mit ca 70 Einsatzkräften und zahlreichen Einsatzfahrzeugen, mit den vorbereiteten 6 Einsatzszenarien konfrontiert:
1. Gebäudeeinsturz und Gasaustritt – ein Felssturz hat ein Gebäude teilweise zum Einsturz gebracht! Im Inneren werden 4 Personen vermutet. Diese müssen auch mittels Schallortung gefunden und anschließend geborgen werden.
2. Fahrzeug und Personen verschüttet, Verdacht auf Gefahrgut im Fahrzeug! Eine Mure hat ein Fahrzeug in einen Schacht gedrückt, es gibt 2 verschüttete / eingeklemmte Personen. Am Fahrzeug ist eine orange Tafel angebracht.
3. Personen im und unter Brecher eingeklemmt! Auf Grund eines Stromausfalles kommt es zu einer Havarie im Zementwerk. Es werden 2 Mitarbeiter im Steinbrecher unter Felsbrocken verschüttet bzw. eingeklemmt.
4. Vermurung, Höhenbergung, Zufahrt durch Felsbrocken versperrt! Durch einen großen Felssturz und einem Hangrutsch wurde eine Zufahrtsstraße verlegt. In diesem Bereich befanden sich zuvor mehrere Fahrzeuge.
5. Tunnel durch Mure versperrt und überflutet! Die Zufahrtsmöglichkeit in ein Tal ist durch die Vermurung und Überflutung nicht möglich. Im hinteren Talbereich benötigen die von der Außenwelt abgeschnittenen Menschen dringend notwendige medizinische Hilfe.
6. Verklausung eines Baches! Verklausung des Baches durch zahlreiche Baumstämme. Unter den Baumstämmen wird ein PKW aufgefunden.

Am Nachmittag kam der KAT Zug Innsbruck/Stadt mit ca. 50 Einsatzkräften in Kufstein zum Einsatz. Er musste ebenfalls dieselben Szenarien abarbeiten.

Teil 2
Der Gefahrgutunfall (in einem Schwimmbad kam es durch einen Murenabgang zu einer Beschädigung. Dadurch traten Gefahrstoffe aus) wurde schließlich von einigen Gefahrgutstützpunktfeuerwehren mit Unterstützung weiterer Feuerwehren aus dem Bezirk Kufstein bewältigt.

An den Übungen nahmen auch das Rote Kreuz, der Samariterbund und die Bergrettung teil.

Unterstützt wurden die Feuerwehren vom Bezirksführungsstab des Bezirksverbandes und von zahlreichen Statisten. Mehrere hundert Teilnehmer waren an der Übung beteiligt.
Sämtliche Teilnehmer wurden durch die FF Landl, welche im Katastropheneinsatz für die Verpflegung zuständig wäre, ausreichend verpflegt.

Trotz der teilweise schwierigen Übungsszenarien verliefen die Übungen unfallfrei.

Das Gesamtkonzept der Übungsszenarien wurde von Führungskräften des Bezirksverbandes Kufstein ausgearbeitet. Die Übungen wurden von engagierten Feuerwehren/Mitgliedern vorbereitet und von Übungsbetreuern betreut, sodass diese öfter von den verschiedenen Feuerwehreinheiten beübt werden konnten.

Der Zweck des Übungstages war, die Feuerwehren auf die verschiedensteten Einsätze vorzubereiten, die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehren des Bezirkes bzw. mit Feuerwehren aus anderen Bezirken und auch mit anderen Einsatzorganisationen zu vertiefen und insgesamt den Ausbildungsstandard zu verbessern. Ein weiteres Ziel war es, dass die Teilnehmer möglichst viele Übungen durchführen konnten.


Als interessierte Übungsbeobachter waren unter anderem Bezirkshauptmann HR Dr.iur. Christoph Platzgummer, BgmStV Peter Payr aus Schwoich, Bgm Alois Horngacher und StV Wolfgang Knabl aus Söll, Bezirkspolizeikommandant Obstlt.Walter Meingassner, Bezirksleiter Bergrettung Norbert Wolf, Bezirksrettungskommandant Florian Margreiter und vom Samariterbund Gerhad Czappek und Robert Lauf anwesend.
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Quelle und Bilder: Roland Egger






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