Führungskompetenz im Notfall - strukturierte medizinische Einsatzführung - LNA
Datum: 02.12.2003 16:46:30
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


FOTO: OÖ RK

Bei Unglücksfällen bzw. Katastrophen größeren Ausmaßes ist oftmals der Einsatz einer Vielzahl von Ärzten erforderlich. Neben den medizinischen Aspekten müssen auch die organisatorischen Abläufe klar strukturiert werden, soll den Betroffenen möglichst rasch und kompetent geholfen werden.

Dieser Umstand erfordert neben dem Sanitätspersonal auch von den Ärzten einsatztaktische Kenntnisse, klare Führungshierarchien und erfahrene medizinische Einsatzleiter. Diese Aufgabe nehmen die sogenannten "Leitenden Notärzte" war. Ihr Aufgabenspektrum und ihre Ausbildung sind im § 40 Abs. 4 - 9 des Ärztegesetzes von 1998 geregelt.

Landesrätin Dr. Silvia Stöger, Präsident Dr. Otto Pjeta von der Ärztekammer OÖ und Präsident Leo Pallwein-Prettner vom OÖ Roten Kreuz haben nun ein oberösterreichisches Modell vereinbart, das eine effiziente, qualitativ hochwertige und zugleich wirtschaftliche Lösung dieser Aufgabe ermöglicht:

"Das OÖ Rote Kreuz hat in Absprache mit der Ärztekammer OÖ erfahrene Notärzte auserwählt, welche auf Kosten des Landes OÖ zum Leitenden Notarzt ausgebildet wurden. Durch die Einbindung in die Einsatzpläne ist sichergestellt, dass bei größeren Notfallszenarien eine kompetente medizinische Führungskraft zur Verfügung steht", sagt Landesrätin Dr. Silvia Stöger.

"Aus dem Pool dieser einsatzerfahrenen Ärzte haben wir nun Kollegen ausgebildet, welche die Tätigkeit als Leitender Notarzt freiwillig durchführen. Die Ausbildung umfasste eine Grundausbildung und einen regionalen Ergänzungskurs, der in Oberösterreich abgehalten wurde. Ergänzend kommen regelmäßige, gesetzlich geregelte Fortbildungen", so Dr. Otto Pjeta von der Ärztekammer für OÖ

Von großem Vorteil ist dabei, dass diese Mediziner mit den Gegebenheiten, Kompetenzen und Möglichkeiten des Roten Kreuzes vertraut sind und regelmäßig bei Übungen und Einsätzen eingebunden sind. Diese Synergien kommen daher unmittelbar der Versorgungsqualität und -geschwindigkeit im Notfall zugute.

"Insgesamt stehen derzeit 10 Leitende Notärzte zur Verfügung, die im Bedarfsfall rasch über Pager von der Rettungsleitzentrale des OÖ Roten Kreuzes alarmiert werden. Sie wurden von uns entsprechend ausgerüstet, um ihren Dienst optimal durchführen zu können. Mit dieser vorbildlichen Oberösterreichlösung haben wir gemeinsam einen richtungweisenden Weg gefunden, welcher ein Maximum an Qualität mit Effizienz und Wirtschaftlichkeit vereint", so OÖRK-Präsident Leo Pallwein-Prettner.






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