Studie zeigt: Waldbrandbekämpfung aus der Luft zu teuer (x)
Datum: 01.04.2021 04:12:18
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


wax.at News
Wie ein Team schwedischer Wissenschaftler von der Universität Malmö unter der Leitung von Nils Holgersson jetzt herausfanden, könnte der Einsatz von Luftfahrzeugen bei Waldbränden vielleicht bald der Vergangenheit angehören.
Das Team untersucht die Waldbrände der letzten 5 Jahr in Skandinavien auf die wirtschaftsökonomische Relevanz im Kosten Nutzen Vergleich. Hier bei zeigte sich, dass die Kosten für den Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern in keinem Verhältnis zum Wert der Geretteten Wald- und Wiesenflächen steht.


Aufgrund dieser Erkenntnisse startete am Institut für Feuerwehrausbildung in Skövde eine Versuchsreihe wie man die Kosten der Brandbekämpfung von oben kostengünstiger realisieren könnte. Das Ergebnis dieser Versuche ist erstaunlich einfach. Die Feuerwehrausbilder rund um Teamleiter Pierre Gynt empfehlen aufgrund der Daten der Versuchsreihen der letzten drei Jahren den Einsatz von Drehleitern anstatt Fluggeräten. Wie die Erkenntnisse aus den Realbrandsimulationen zeigen, ist das Aufbringen des Löschmittels mittels TMB nicht nur billiger, sondern kann auch das Wasser zielgerichtet aufgebracht werden.
Ein in Oberösterreich ansässiger Konzern hat mit Pierre Gynt bereits ein Anforderungsprofil für diese Waldbranddrehleiter erstellt. Eckdaten sind zum Beispiel ein 5000l Löschwassertank kombiniert mit einem 50m-Löscharm oder DL-K auf einem hochgeländegängigen Allradfahrgestell (Unimog oder Tatra) wie nach der ersten Kostenschätzung bereits feststeht sind die Kosten für diese Lösung wesentlich billiger als die Kosten für Flugstunden. So kostet zum Beispiel eine Waldbrand Dl-k weniger als fünf Flugstunden eines Blackhawks.
Seitens des Sonderdienst Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung wurden sowohl die Studie, als auch Fahrzeugkonzept bereits vorgemerkt und sollen auf ihre Möglichkeit zur Umsetzung in Niederösterreich geprüft werden. Aus dem Landesfeuerwehrkommando hieß es dazu von einer Quelle, die nicht genannt werden möchte, dass man bereit eine Ausschreibung für den Ankauf zweier Superpumas laufen habe und deshalb von den schwedischen Erkenntnissen nicht viel halte.

Quelle und Bilder: Universität Malmö






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