Rotkreuz-Suchhunde: Internationale Übung in Sarajewo (xxxx)
Datum: 05.05.2022 15:05:11
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Von 26. bis 29. April 2022 stellten sich drei Suchhunde-Führer_innen, ein Gruppenkommandant, ein Dolmetscher sowie ein Verbindungsoffizier vom Roten Kreuz Niederösterreich und Steiermark mit ihren Tieren bei einer internationalen Übung in Sarajewo (Bosnien-Herzegowina) umfangreichen Szenarien.

„Wir hatten die Chance, gemeinsam mit unseren Kolleg_innen aus der Steiermark, an dieser Übung teilzunehmen und haben diese Möglichkeit gerne genutzt“, erklärt Hugo Karner, Kommandant der Rotkreuz-Suchhunde in Niederösterreich. „An der mehrtägigen Übung nahmen drei Suchhundeteams aus Österreich teil. Der Austausch zwischen den Teams aus den unterschiedlichen Ländern, der dadurch möglich war, war für uns alle ungemein bereichernd.“ Insgesamt beteiligten sich mehr als 330 Personen aus 32 Organisationen aus den Bereichen Rettungsdienst, Katastrophenhilfe, Feuerwehren, Polizei und vielen weiteren Organisationen entweder organisatorisch oder als Teilnehmer an der Übung. Unter den teilnehmenden Einheiten befanden sich auch die Rotkreuz-Suchhundeteams aus Österreich, die als einzige Hundeteams mit dabei waren. Geübt wurde vor allem, um Bosnien in die EU-Übungsmechanismen zu integrieren.

Ausgangspunkt der Übung war ein Erdbeben in Süd-Osteuropa. Die Szenarien waren durchwegs fordernd: Verletzte auf einem Berg zu finden und zu retten gehörte ebenso dazu wie Menschen in mehreren Fabriksgeländen aufzuspüren, verirrte Personen im Wald zu finden, Gewässerufer abzusuchen und vieles mehr. „Die Zusammenarbeit mit den anderen Teams hat hervorragend geklappt“, meint Karner. „Gerade das ist bei einem tatsächlichen internationalen Einsatz wesentlich: dass nicht erst lange überlegt werden muss, sondern die Suche nach Vermissten schnell und gezielt ablaufen kann.“

Aufgaben in Österreich
Die Suchhundestaffeln des Roten Kreuzes werden gerufen, wenn ein Mensch vermisst wird und eine erste Suche erfolglos blieb. Die auch unter erschwerten Bedingungen hohe Erfolgsrate führen die Rotkreuz-Suchhundeführer_innen u.a. auf ihre gut ausgebildeten Tiere zurück – denn dank dem ausgeprägten Geruchssinn der vierbeinigen Kollegen konnte schon vielen Menschen rechtzeitig geholfen werden. Weltweit sind Suchhunde vor allem bei Katastrophen wie Erdbeben oder Gebäudeeinstürzen.

National werden die Suchhunde am häufigsten für die Flächensuche eingesetzt. Dabei werden meist Menschen gesucht, die aufgrund von Krankheiten oder Unfällen nicht nach Hause gekommen sind – oder auch ältere Personen, die nicht mehr zurückfinden. Aber auch für die Trümmersuche wird trainiert, beispielsweise zur Suche nach vermissten Personen nach Gebäudeeinstürzen, Gasexplosionen oder nach Erdbeben.

Weitere Informationen über die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Niederösterreich unter suchhunde.n.roteskreuz.at
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Quelle und Bilder: Sonja Kellner; suchhunde.n.roteskreuz.at






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