Brand in Einfamilienhaus in Frankenburg
Datum: 17.12.2003 07:27:39
Thema: Brandeinsätze


Am 14.12.03 brach in den frühen Morgenstunden im Einfamilienhaus der Familie B. in 4873 Frankenburg, Stöckert 5 aus unbekannter Ursache ein Brand aus. Nach ersten Ermittlungen dürften zwei Personen aufgrund der raschen Brandentwicklung nicht mehr aus dem Haus gekommen sein. Sie wurden offensichtlich Opfer der Flammen.

Gegen 03.30 Uhr hatte die Hausbewohnerin ihren Gatten, der sich gerade auf Geschäftsreise in Finnland befindet, telefonisch verständigt, dass es im Haus brenne. Der Ehegatte versuchte zunächst den Nachbarn zu verständigen und letztendlich Brandalarm ausgelöst. Trotz einem Großeinsatz der örtlichen Feuerwehren mit mehr als 200 Mann konnte der Vollbrand des Holzhauses nicht mehr verhindert werden. Das Holzhaus ist bis auf die Außenwände völlig innen ausgebrannt.


Das Einfamilienhaus war zum Zeitpunkt des Löscheinsatzes versperrt, weshalb der dringende Verdacht besteht, dass die Hausbewohnerin und das 2-jährige Kleinkind nach dem Telefonat tatsachlich das Haus nicht mehr verlassen konnten und hilfslos verbrannt sein könnten.

Die Ursache des Brandes ist derzeit noch unbekannt und wird von den Brandsachverständigen der oö . Brandverhütungsstelle und den Spezialisten der Brandgruppe der Kriminalabteilung versucht zu klären. Eine Außeneinwirkung durch Dritte kann derzeit ausgeschlossen werden. Nunmehr wurde der Brandschutt mit Spürhunden der Gendarmerie auf Überreiste der möglichen Opfer durchsucht.

Um 14.20 Uhr konnten schließlich die verbrannten Leichen gefunden werden. Nach derzeitigen Ermittlungsstand handelt sich hiebei um die 26-jährige Gattin (Mecedes B.) des Hausbesitzers sowie um dessen 2-jährige Enkeltochter (Novalle B., 17.4.2002 geb.). Die Auffindungslage vor dem Fenster des Schlafzimmer war typisch für erstickte Brandopfer auf den Weg ins Freie. Die Gerichtmedizin hat eindeutig festgestellt, das sie aufgrund der Rauchgase bewusstlos wurden und verstarben.

Das Holzhaus ist bis auf die Außenwände völlig innen ausgebrannt. Aufgrund der Brandermittlungen steht derzeit folgendes fest:

Das Einfamilienhaus war zum Zeitpunkt des Löscheinsatzes versperrt, wodurch eine Außeneinwirkung durch Dritte derzeit ausgeschlossen werden.

Die Ursache des Brandes ist derzeit ? nach der gestrigen Untersuchung ? noch völlig unbekannt und es wird weiterhin von den Brandsachverständigen der oö . Brandverhütungsstelle und den Spezialisten der Brandgruppe der Kriminalabteilung versucht, diese zu klären.

Ausgeschlossen wird die Flüssiggas-Heizungsanlage, da diese außerhalb des Brandbereiches errichtet ist und noch funktionstüchtig ist. Nach Ermittlungen kann auch derzeit eine brennende Kerze insbesondere ein Adventkranz ausgeschlossen, da dies nicht im Haus vorhanden ist. Weiterhin in der Prüfung sind daher die elektrischen Anlagen des Hauses.

Die Erhebungen zum Brandausbruch werden fortgesetzt, wobei aufgrund der völligen Zerstörung eine Ursachenklärung noch Tage dauern wird bzw. diese sich mehr feststellen lässt.





Dieser Artikel kommt von wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst
https://www.wax.at

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.wax.at/modules.php?name=News&file=article&sid=6164