Rotkreuz-Motorradstaffel und ASFINAG Traffic Manager: Sicherheit im Sommer-Reiseverkehr (xx)
Datum: 22.08.2023 10:54:42
Thema: News von den Rettungsorganisationen


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Bereits 19-Mal ist sie ausgerückt, die Rotkreuz-Motorradstaffel, die auch in diesem Sommer die Traffic Manager der ASFINAG in den Sommermonaten rund um Wien unterstützt. Die Helfer auf zwei Rädern sind dank ihrer Maschinen schnell und flexibel und können sowohl in Notfällen helfen, leisten aber auch Pannenhilfe, wenn die Zufahrt durch einen Stau blockiert ist.

„Unsere Motorradstaffel ist seit dem Frühjahr 2022 fest bei unseren Sondereinheiten verankert“, erklärt Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Bereits zum zweiten Mal unterstützen wir diesen Sommer beim Urlaubsreiseverkehr. Diese Zusammenarbeit mit der ASFINAG hat sich bereits bewährt und kann im Notfall auch Leben retten.“

„Gemeinsam unterwegs zu sein bedeutet für die Autofahrer:innen noch optimaleres Service wenn etwas passiert“, sagt Walter Riepler als Leiter des Service- und Kontrolldienstes der ASFINAG, „diese, vorerst auf Teile Niederösterreichs begrenzte Zusammenarbeit, bringt eine noch zielgerichtetere Erste-Hilfe direkt auf der Strecke. Und das hat zwei zentrale Vorteile: die rasche individuelle Unterstützung und die weitere Verkürzung von Stauzeiten und damit verbunden die Minimierung der Gefahr von Folgeunfällen.“

„Wir sind jetzt im Sommer vor allem dann unterwegs, wenn es zu Staubildungen rund um Wien kommt“, meint Raphael Klippl, Kommandant der Sondereinheit Motorradstaffel des Roten Kreuzes Niederösterreich. „In diesem Sommer sind wir schon zu mehreren Unfällen oder medizinischen Notfällen gerufen worden, einer davon ein schwerer Motorradunfall. Unser Vorteil: wir kommen bei jeder Verkehrslage sehr schnell vorwärts und jeder Einzelne aus unserem Team ist ausgebildeter Motorradsanitäter. Aber auch Pannenhilfe konnten wir heuer schon mehrfach leisten. Gemeinsam mit den ASFINAG Traffic Managern können wir viele Herausforderungen schneller lösen oder die Eintreffzeiten für Rettungsteams verkürzen.“ Insgesamt konnten von den Rotkreuz-Helfern 12 Personen erstversorgt und an ein nachrückendes Rettungsteam übergeben werden.

Im Einsatz sind die Rotkreuz-Helfer während der Sommermonate vor allem auf den Autobahnen und Schnellstraßen rund um Wien. Durch das rasche Vorankommen auf zwei Rädern können Eintreffzeiten für andere Einsatzkräfte reduziert, aber eben auch schnelle Hilfe geleistet werden.

Die Motorradstaffel des Roten Kreuzes Niederösterreich

Die Sondereinheit des Roten Kreuzes besteht offiziell seit 2022 und ist an zwei Standorten – den Rotkreuz-Bezirksstellen Marchfeld und Krems – stationiert. Die Einheit besteht aktuell aus 25 Motorradsanitätern und neun Einsatzmotorrädern und ist auch außerhalb der Sommersaison auf Niederösterreichs Straßen unterwegs, um zu helfen und zu unterstützen. Eine ihrer Aufgaben ist es zudem, über richtiges Verhalten im Notfall aufzuklären und Tipps zum Thema Erste Hilfe bei Motorradunfällen zu geben. Gerufen werden die Sanitäter mit ihren Bikes, wenn beispielsweise bei einem Stau dringend Hilfe geleistet oder Getränke verteilt werden müssen, die Zufahrt durch Baustellen aber beispielsweise schwierig ist.

„Die beiden Motorradgruppen in Marchfeld und Krems gibt es bereits seit einigen Jahren, in der Corona-Krise 2020 haben wir uns dann zusammengeschlossen, als wir auf der A4 dringend Menschen versorgen mussten“, erzählt Kommandant Raphael Klippl, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Bereits vor der offiziellen Gründung der Sondereinheit konnten dank des beherzten Eingreifens unserer Helfer drei Leben gerettet werden – und für jeden einzelnen dieser Menschen und deren Familie ist das ein besonderes Geschenk.

Zum Einsatz kommen die Helfer mit ihren Motorrädern aufgrund der Flexibilität und Schnelligkeit überwiegend auf Autobahnen und Schnellstraße zur Betreuung und Versorgung von Betroffenen. Unterstützt wird zudem bei Großeinsätzen beispielsweise als Melder und bei Großveranstaltungen, hier kann durch Streifenfahrten oft unmittelbar nach Eintritt einer Notfallsituation geholfen werden. „Beim Wachaumarathon sind die Kollegen aus Krems bereits seit vielen Jahren aktiv. Motorradtrupps haben sich hier als optimales Mittel erwiesen, um schnell zu den Patient:innen zufahren zu können“, erzählt Klippl. Ausgestattet ist jedes der Motorräder mit einer Notfalltasche für Sanitäter, einem Defibrillator, einem Feuerlöscher und einem Rotkreuz-Bären zum Trösten.
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Quelle und Bilder: Sonja Kellner www.roteskreuz.at/noe






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