wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - EU MODEX 2023: Internationale Einsatzübung in NÖ (xx)

Erdbeben der Magnitude 5,6 in Wr. Neustadt: Ein Großeinsatz der Einsatzkräfte läuft an – auf Grund der umfangreichen Verwüstungen werden internationale Einsatzteams angefordert… Was in manchen Ländern Realität ist, ist in Niederösterreich Teil einer europäischen Einsatzübung. Mehr als 220 Teilnehmer:innen aus Österreich, Frankreich, Polen und Rumänien waren von 23.-26. Oktober 2023 im Bezirk Wr. Neustadt und am Katastrophenübungsplatz des Bundesheeres „Tritolwerk“ im Rahmen der EU MODEX 2023 im Übungseinsatz.

„Es sind Bilder, die uns in den vergangenen Jahren begleiten, die uns alle zutiefst erschüttern: Bilder von Kriegen, Bilder von Naturkatastrophen und Hungersnöten, Bilder von Zerstörung und Verzweiflung. Umso mehr sind Menschen gefragt, die Hilfe leisten und Not lindern, ganz entsprechend dem Grundgedanken des Roten Kreuzes“, erklärt Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Dass die internationale EU Modex Übung im Bereich Urban Search and Rescue heuer in Niederösterreich durchgeführt wurde, ist uns eine Ehre und zeigt, wie wichtig länderübergreifende Zusammenarbeit in Zeiten von Krisen und Katastrophen ist.“

„Die internationalen Teams wie auch unsere Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Niederösterreich haben großartige Arbeit geleistet und sich diesen Herausforderungen gestellt“, meint Landesrettungskommandant Wolfgang Frühwirt, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Gemeinsam haben wir gezeigt, was dank guter Teamarbeit möglich ist.“

Das Übungsszenario – ein Erdbeben – erinnert an die Ereignisse in der Türkei, in Syrien und Marokko. Gerade diese Katastrophen machen aber deutlich, welchen Stellenwert internationale Einsatzgruppen haben. Die Annahme: auf Grund der Dimension der Verwüstungen wurde über den Europäischen Katastrophenschutzmechanismus um Unterstützung für Such- und Rettungseinsätze angesucht. Die von den Mitgliedsländern entsandten Teams werden im Raum Wr. Neustadt eingesetzt, um verschüttete und vermisste Personen zu suchen und zu retten.

„Es sind rund 148 Teilnehmer:innen aus drei europäischen Ländern zu dieser Übung angereist“, sagt Fachbereichsleiter Großeinsatzmanagement & Katastrophenhilfe Jürgen Müller, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Darunter warn Einheiten aus Frankreich, Polen und Rumänien. Ein Team aus 70 Rotkreuz-Mitglieder stemmte die mehrtägige Übung von der Organisation, der Logistik, der Szenarienplanung bis hin zur Verpflegung und boten den europäischen Teams so eine wertvolle Übung, um sicherzustellen, dass die Katastrophenschutzeinheiten Europas bereit sind, auf jeden Notfall zu reagieren, egal wie groß oder komplex dieser ist.“ Organisiert wurde die gesamte Übung im Auftrag des Österreichischen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Niederösterreich.

Quelle und Bilder: Sonja Kellner; www.roteskreuz.at/noe