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Am 21.05.2002 gegen 03:00 Uhr rast ein silberfarbener Porsche ohne Kennzeichen auf der B39 Richtung Obergrafendorf. Höhe Völtendorf schleudert das Fahrzeug in einer Kurve, kracht gegen eine Erdgasabsperrvorrichtung, reißt einige Sträucher um und rammt anschließend zwei abgestellte PKW.
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Die ineinander verkeilten PKWs werden anschließend gegen eine Hausmauer gedrückt. An den drei Fahrzeugen entsteht Totalschaden, am Gebäude ebenfalls enormer Sachschaden.
Hr. Karl R. wohnt im Nachbarhaus, er wird durch den Krach geweckt, läuft sofort aus dem Haus um nachzusehen was denn da passiert sei. Vor seinem Haus angekommen sieht er einen jungen Mann der einen Gegenstand aus dem Porsche heraus holt, Hr. R. spricht die Person an, im Glauben dass es sich um seinen Sohn handle, welcher ebenfalls mit einem silbernen PKW unterwegs ist. Die Person dreht sich um und meint, er ist nicht der Sohn und läuft davon.
Unmittelbar danach kommt Hr. Werner K. aus seinem Haus gelaufen, dieser war ebenfalls durch den Krach geweckt worden. Hr. Werner K. bemerkt, dass jemand seine Gasabsperrvorrichtung umgefahren hat. Der pensionierte EVN-Mitarbeiter handelt sofort, es gelingt im provisorisch die abgerissene Gasleitung abzustopfen, nach dem bereits eine große Menge an Gas ausgetreten ist.
Die zuhilfe gerufenen Feuerwehren St.Pölten-Stadt und Spratzern sichern die Unfallstelle großräumig ab und führen Explosionsmessungen durch, aufgrund des Windes und der raschen Abdichtung war die Explosionsgefahr rasch gebannt und es konnte wieder Entwarnung gegeben werden.
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Als die an der Unfallstelle eingetroffenen Polizeibeamten mit der Unfallaufnahme begannen ist der zuvor geflüchtete junge Mann plötzlich wieder da. Bei seiner Einvernahme gibt er zu Protokoll, er sei erst kurz vor dem Unfall als Anhalter in den Porsche eingestiegen und kenne deshalb den Lenker nicht, er weiß nur, dass der Unfalllenker sofort nach dem Zusammenstoß davon gelaufen sei.
Eine Überprüfung des Porsche ergab, dass der Sportwagen in der Nacht vom Arial eines St. Pöltner Autohändler nach einem Einbruch gestohlen wurde.
Bei der Einvernahme verwickelt sich der 20jährige vorbestrafte Staatenlose immer mehr in Widersprüche bis er letztendlich die Tat gestand.
Familie K. welche im betroffenen Haus wohnt wurde ebenfalls aus den Schlaf gerissen - sie haben direkt hinter dem Fenster geschlafen. Hr. Dzevad K. meinte, wenn die beiden PKW nicht vor dem Haus gestanden wären, würde der Porsche jetzt im Schlafzimmer mitten in Bett stehen, denn durch den Anprall entstand in der ca. 60 cm starken Mauer ein ordentlicher Riss.
Der Sportwagen wird zu weiteren Untersuchungen von der Polizei sichergestellt.
Die EVN verschließt die beschädigte Gasleitung.
Text und Fotos: Stamberg N&P
