446 Einsätze des NAH in der ersten Semesterferienwoche
Datum: 08.02.2004 10:05:19
Thema: Einsätze Rettungsdienst


FOTO: ÖAMTC

Großeinsatz bei der ÖAMTC-Flugrettung in den "Jahrhundertsemesterferien" mit Höchsttemperaturen bis zu 20 Grad: In der vergangenen Woche - mit den höchsten Temperaturen seit der Einführung der "Energieferien" im Schuljahr 1974/75 - mussten die Notarzthubschrauber des ÖAMTC insgesamt 446 Mal starten.

Der Großteil der Rettungsflüge galt verunglückten Wintersportlern. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Voelckel, leitender Notarzt von Christophorus 1: "Wir beobachten schon seit Jahren eine Zunahme von schweren bis schwersten Schiunfällen. Immer besseres Material verleitet zu schnellem Fahren und wird oft nicht ausreichend beherrscht. Die Folge sind nicht nur die typischen Beinbrüche, sondern auch schwerwiegende Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, sowie bedrohliche Schnittwunden."

Der Innsbrucker Universitätsprofessor sieht auch einen Zusammenhang mit den ausgezeichneten Bedingungen und der Zunahme der Verletzungen: "Je schöner das Wetter, desto mehr Schifahrer sind auf den Pisten. Damit steigt das Risiko, durch einen Zusammenstoß zu stürzen oder verletzt zu werden. "Im Vorjahr lagen in den Wiener Semesterferien nach nächtlichem tiefen Frost die Höchsttemperaturen maximal um den Gefrierpunkt. Die heuer ausgezeichnet präparierten Pisten haben die zweistelligen Plustemperaturen zwar vertragen, aber der sulzige Schnee war nicht jedermanns Sache. Voelckel: "Im Vorjahr gab es vor allem schwere Schulterverletzungen und Knieverletzungen, im heurigen Jahr sind vermehrt Schädel-Hirn-Traumen zu verzeichnen gewesen."

Die Unfallgefahr wird aber nicht nur durch den schweren Schnee erhöht, sondern auch durch die Wetterfühligkeit, an der zwei von fünf Österreichern leiden. Zu der bekannten Abnahme der körperlichen Fitness in Hochgebirgsregionen kommen durch die außergewöhnliche Erwärmung auch noch die Erschwernisse durch Wetterfühligkeit dazu. Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche verbunden mit der Ermüdung führen immer wieder zu schweren Unfällen, die den Einsatz eines Notarztes notwendig machen.

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