Rauchmelder retten Leben! Technische Unterstützung für den hl. Florian
Datum: 04.05.2004 06:07:08
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


Aktuell zum Floriani-Tag: Jede Woche stirbt in Österreich ein Mensch durch Feuer oder Rauch. Besonders ältere Personen und Kinder sind betroffen.

Rund 1.500 Verbrennungsopfer pro Jahr - vor allem Kinder unter 14 Jahren - müssen stationär behandelt werden. Internationale Projekte beweisen: Rauchmelder senken die Zahl der Brandtoten um bis zu 50 Prozent. Auch kindersichere Feuerzeuge tragen zum Brandschutz bei.

Nicht in den Flammen, sondern im Rauch verbirgt sich die Tücke eines Brandes. Bei Wohnungsbränden sterben über 70 Prozent der Menschen an einer Rauchgasvergiftung - diese blockiert den Sauerstofftransport im Körper, man erstickt trotz normal funktionierender Atmung.
DI Bernhard Noll vom Institut für technische Sicherheit: "Die Gefahr, die von Feuer und Rauch ausgeht, wird von vielen unterschätzt. Beispielsweise funktioniert im Schlaf der Geruchsinn nicht. Trotzdem sind lebensrettende Heimrauchmelder nicht Sicherheitsstandard in Privathaushalten." Laut Jahresbericht der Wiener Berufsfeuerwehr wird die Feuerwehr stündlich zur Brandbekämpfung gerufen - allein in Wien wurden 2001 767 Zimmerbrände, 115 Kellerbrände und 58 Dachbrände gelöscht.

Brandursachen im privaten Wohnbereich sind vor allem unsachgemäß aufgestellte Öfen und Herde, Zigarettenreste und Aschenbecher, überhitztes Fett, alle Arten von elektrischen Wärmegeräten sowie Fernseher, Monitore und Videorekorder, die in Schränken verbaut oder stark verstaubt sind, Spraydosen in Kombination mit offenem Feuer oder Hitze, offenes Feuer und Licht sowie Heimwerk-Arbeiten wie z.B. Trennschleifen, Schweißen oder Löten.

DI Noll: "Ein handelsüblicher Heimrauchmelder pro Wohnung kann die Sicherheit der Bewohner beträchtlich erhöhen, die beste Schutzwirkung wird erreicht, wenn alle Räume außer Bad und WC überwacht werden." - Eine Investition von neun bis zwanzig Euro, die Leben retten kann.

Auch Kinder haben oft ihre "Hände im Spiel": Eine internationale Studie zeigt, dass nicht kindersichere Feuerzeuge in Österreich jährlich 26 Feuerausbrüche verschulden. Dr. Rupert Kisser, Leiter des Institutes "Sicher Leben": "Trotzdem ignorieren Hersteller und Politik diese einfache, präventive Maßnahme."





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