Schafstoffeinsatz in Korneuburg II
Datum: 06.05.2004 06:20:55
Thema: Atemschutz und Schadstoff


FOTO: ST N&P

Hier einige Interviews von ST N&P mit Einsatzkräften beim EInsatz in Korneuburg von gestern zum Nachlesen.

  • Hr. Bezirksinspektor Gerhard Steiner vom Bundesministerium für Inneress-Entminungsdienst:
    Aus Sicherheitsgründen wurde von der Gendarmerie das umliegen Gelände geräumt, und eine Absperrung veranlasst. Im Anschluss wurde von uns auf einer Wiese des Jugendheimes eines der Rohre sprengtechnisch geöffnet, um festzustellen ob es sich bei dem Inhalt um Sprengstoff handelt. Nach der Öffnung dürfte die im Rohr befindliche Substanz in Verbindung mit Luft reagiert haben, eine starke Rauchentwicklung entstand. Eine Umsetzung ist nicht erfolgt es handelt sich also um keinen Sprengstoff sonder um eine andere Chemische Substanz. Somit ist unser Einsatz abgeschlossen und die für Chemie zuständigen Kräfte über nehmen.

  • Hr. Oberverwalter Alexander Fritsch Einsatzleiter Feuerwehr Korneuburg
    Unsere Aufgabe war es Ursprünglich, den Entminungsdienst in Form eines Assistenzeinsatzes bei einer kontrollierten Sprengung zu unterstützen und einen Brandschutz sicherzustellen. Um den Inhalt nun zu analysieren wurden die zuständigen Fachkräfte der Schadstoffgruppen der Feuerwehr Mistelbach zur Einsatzstelle beordert. Weiters wurden Experten der Berufsfeuerwehr Wien mit einem GCMS ( Gaschromatograf-Massenspektrometer ) für eine genaue Analyse des Stoffes angefordert.

  • Brandrat Dr. Friedrich Bross
    Es konnte ein hohe Konzentrationen von Schwefel in der Substanz nachgewiesen werden. Auf Grund der heftigen Reaktion in Verbindung mit Wasser und Luft sowie der hohen Sulfatkonzentration in wässriger Lösung lässt sich vermuten das es sich damals um Schwefeltrioxid gehandelt haben könnte als die Rohre abgelegt wurden. Zum Zeitpunkt unseres Eintreffen an der Einsatzstelle dürfte keine Gefahr für die Umwelt bestanden haben da nur eine geringe Menge der Substanz frei gesetzt wurde. Die noch intakten Behälter werden in einen Transportcontainer verladen. Der Inhalt des gesprengten Rohres wird von der Schutzanzugträgern vorsichtig in Behältern mit Wasser gelöst. Dabei entsteht durch eine chemische Reaktion verdünnte Schwefelsäure, welche im Fahrzeug so ähnlich wie der Inhalt einer gewöhnlichen Autobatterie transportiert werden kann. Eine bereits anwesende Entsorgungsfirma wird die Behälter zu den EBS (Entsorgungsbetriebe Simmering) zur fachgerechten Entsorgung transportieren.

    Text & Foto: ST N&P





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