Schwerer Alpinunfall in Rauris: 3 Bergretter verletzt!
Datum: 21.05.2004 06:56:41
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Am 20.05.2004, gegen 13:00 Uhr blieb ein 53-jähriger praktischer Arzt aus Salzburg bei der Abfahrt vom Sonnblick auf einer Seehöhe von ca. 1750 m, direkt unterhalb des sogenannten "Barbarafalles" im Gemeindegebiet 5661 Rauris, Ortsteil Kolm Saigurn, mit den Tourenschiern bei einem Draht hängen. Dadurch kam dieser zu Sturz und zog sich eine Hüftluxation zu. Aufgrund der schweren Verletzung wurde für die Bergung der Notarzthubschrauber Christopherus 4 und die Bergrettung Rauris angefordert. In weiterer Folge stiegen 4 Mann der Bergrettung Rauris zum Verletzten auf und unterstützten den Notarzt bei der Versorgung.

Unterstützt wurden sie dabei von weiteren Schitourengehern. Eine Verbringung des verunglückten Arztes aus dem Gefahrenbereich des Eisfalles war aufgrund der schweren Verletzung nicht möglich. Nachdem der Verunglückte durch den Notarzt flugtauglich verarztet wurde und zum Abtransport mit dem Bergeseil bereit war, löste sich beim ca. 60 Meter hohen Barbarafall in einer Höhe von ca. 20 Meter eine Eislawine von ca. 10 Kubikmeter und stürzte auf die Helfer. Die Bergrettungsmänner legten sich dabei schützend über den verunglückten 53-Jährigen Arzt. Durch die herabstürzenden Eisbrocken wurden der Notarzt des Christopherus, 2 Mann der Bergrettung und eine freiwillige Helferin schwer verletzt. Der Notarzt, ein 44-jähriger Arzt aus Salzburg, erlitt einen Trümmerbruch und Weichteileverletzungen an der linken Hand, der Bergretter, ein 31-jähriger techn. Leiter aus Rauris, brach sich mehrere Brustwirbel, ein weiterer Bergretter, ein 30-jähriger Versicherungsagent aus Taxenbach, erlitt Prellungen im Hüftbereich und eine helfende 35-Jährige aus Leonding erlitt Prellungen im gesamten rechten Körperbereich. Es musste dadurch ein weiterer Rettungshubschrauber (Heli 1) angefordert werden. Die schwer Verletzten, der 53-jährige Arzt aus Salzburg und der 31-jährige techn. Leiter wurden mit den Hubschraubern in das KH Schwarzach geflogen. Die restlichen Helfer stiegen selbständig ab.





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