MEKT X: Mariazell: 433 Pilger pro Minute mit Essen versorgt
Datum: 22.05.2004 19:44:52
Thema: News von den Rettungsorganisationen


Insgesamt 300 Mitarbeiterinnen und über 30 Feldküchen des Roten Kreuzes vollbrachten Grossartiges - heißer Tee für frierende Pilger
FOTO: ÖRK - LV Steiermark

Wien, Mariazell (Rotes Kreuz) - Nach der Versorgung von insgesamt 65.000 Pilgern in zweieinhalb Stunden zieht der Rotkreuz-Koordinator Mag. Helmut Schmidt erste Bilanz: "Unsere über 300 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bundesländern haben Grossartiges geleistet. Wir haben trotz des schlechten Wetters seit den frühen Morgenstunden in den Rotkreuz-Feldküchen die Mahlzeiten vorbereitet, nach dem Ende der Zeremonie konnten in Summe 65.000 Pilger versorgt werden. Das heisst wir haben 433 Portionen pro Minute ausgeben können, das ist deutlich mehr, als wir kalkuliert hatten. Die einzelnen Versorgungsstellen haben zum Teil mehr als 8 Portionen in der Minute verteilt"

Das von Gourmet Menü-Service aus St. Pölten produzierte Essen (Gulaschsuppe und Gemüserahmlinsen)wurde in dehydrierter Form geliefert und in insgesamt 30 Feldküchen mit 80 Grad heißem Wasser rehydriert und zubereitet.
FOTO: ÖRK - LV Steiermark

Die Feldküchen des Roten Kreuzes sind wichtige Module im Bereich der Katastrophenvorsorge. Bei nahezu allen Grosseinsätzen der vergangenen Jahrzehnte waren die Feldköche und -Köchinnen im Einsatz, zum Teil über Wochen und Monate, wie im Austria-Camp in Albanien.
Monatelange Vorbereitungen waren nötig, um die Rotkreuz-Feldküchen und -MitarbeiterInnen aus ganz Österreich zusammenzuziehen und die Zubereitungs- und Verteilungslogistik zu entwickeln. In enger Kooperation mit den Veranstaltern, den zuständigen Behörden auf Bezirks- und Landesebene und anderen Einsatzorganisationen konnte schlussendlich der Einsatzplan von den Rotkreuz-Katastrophenexperten entwickelt werden.
"Besonders gefreut hat uns auch die Unterstützung von Seiten des Slowakischen Roten Kreuzes, das mit 30 Freiwilligen ebenfalls mitgearbeitet hat", ergänzt Schmidt. "Im Moment beginnen wir mit dem Abbau der Ausgabestellen, aufgrund des kalten Wetters haben wir aber unsere Kapazitäten auf Heissgetränke umgestellt und sind dabei, heissen Tee an die durchnässten und frierenden Pilger auszugeben, die auf ihren Busshuttle warten", schliesst der Rotkeuz-Einsatzleiter.

Die Einheiten des Rotkreuz-Rettungsdienstes sind inzwischen im Dauereinsatz. Nach der Veranstaltung kommen viele Pilger zu den Sanitätsstellen, weil sie erschöpft sind, Kreislaufprobleme sind da oft die Folge. Viele kleine Verletzungen sind auch oft der Grund für das Aufsuchen der Rotkreuz-Stellen in Mariazell.

Text und Fotos: ÖRK - LV Steiermark





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