Alpinunfall am Hohen Göll
Datum: 01.06.2004 06:15:41 Thema: Einsätze Rettungsdienst
Am 31.05.2004 gegen 06.00 unternahmen 3 deutsche Bergsteiger, im
Alter von 47, 18 und 17 Jahren, eine Tour zum Hohen Göll im
Gemeindegebiet von Kuchl. Sie stiegen vom Eckersattel (BRD) in
Richtung Göll auf, beabsichtigten über die Ostwand den Gipfel zu
erreichen und über die teilweise 45 Grad steile Ostwand wieder
in Richtung Wilder Freithof abzufahren.
Beim Aufstieg durch die 800 Meter hohe und sehr steile Ostwand
wurden die Bergsteiger in ca. 1.780 Meter Höhe von herabstür-
zenden Schneemassen erfasst und aus der Wand gerissen. Die
Bergsteiger stürzten in der Folge ca. 200 Meter bis auf das
Schneefeld unter der Wand ab. Ein Bergsteiger konnte aus eigener
Kraft bis zum Eckersattel absteigen und dann mit einem Handy
eines Wanderers Hilfe für die Kameraden herbeiholen.
Alle drei Bergsteiger wurden glücklicherweise nur leicht ver-
letzt und konnten um 11.30 Uhr vom Rettungshubschrauber C6 ge-
borgen werden. Zwei Bergsteiger wurden anschließend in das
Krankenhaus nach Hallein verbracht. Den Unfall dürfte eine vom
Gipfelgrat herabgebrochene Schneewächte ausgelöst haben. Die
relativ warmen Temperaturen der 2 letzten Tage begünstigen der-
zeit derartige Wächtenbrüche. Zudem wählten die Bersteiger für
den Aufstieg durch die von Wächten und Neuschneelawinen bedroh-
te Wand eine zu späte Aufstiegszeit.
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