Knochenfund im Koblacher Kanal
Datum: 04.06.2004 06:45:13
Thema: Einsätze Exekutive & Kriminalität


Am 12.05.2004, gegen 20.30 Uhr, fanden Jugendliche im Grenzgebiet Hohenems/Altach, im Koblacher Kanal, nahe des Schwimmbades Rheinauen, Parzelle Schinder im Nahbereich einer Fuß- bzw. Radbrücke mehrere Knochenteile auf. Die Eltern der Jugendlichen verständigten schließlich gegen 22.00 Uhr die Gendarmerie vom Knochenfund. Es lag die Vermutung nahe, dass es sich zumindest bei einem Knochenteil um einen „menschlichen“ Schädelknochen handeln könnte.

Aufgrund des sauberen Zustandes der Knochen und des Fundortes (alle Knochen auf wenige Quadratmeter verteilt, nördlich der Brücke) konnte angenommen werden, dass die Knochen möglicherweise von der Brücke in den Koblacher Kanal geworfen bzw. entsorgt worden sind. Die Herkunft der Knochenteile ist bis dato noch ungeklärt. Im Zuge der gerichtsmedizinischen Untersuchung, die mittlerweile abgeschlossen ist, konnten aus den aufgefundenen Knochenteilen zwei menschliche Schädel rekonstruiert werden. Die Liegezeit der beider Schädel wurde in einer Größenordnung von zumindest mehreren Jahrzehnten bestimmt. Beide Schädel weisen am Hinterkopf lochartige Defekte auf. Die Befunde ergaben das vermutliche Vorliegen von Schussverletzungen. Die bisher durchgeführten Erhebungen und Abklärungen ergaben keine Hinweis auf eine aktuelle Straftat. Hinweise zur Identität liegen ebenso nicht vor. Ein Kriegs- bzw. Nachkriegsgeschehen kann nicht ausgeschlossen werden. Hinweise sind an die Kriminalabteilung Bregenz (05574/411/3333) erbeten.





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