Austritt eines Schadstoffes (Chloraceton)
Datum: 08.06.2004 11:30:11
Thema: Übungsberichte und Ausbildung




Angenommen wurde, dass ein LKW, der mit Eisenteilen beladen war, beim Retourfahren einen Tanklastanhänger, der mit Chloraceton beladen war, touchierte. Der Anhänger hatte dadurch 2 Leckagen. Zunächst wurde großräumig abgesperrt und Information über den Stoff eingeholt. Chloraceton ist ein sehr giftiger, flüssiger Stoff, der entzündbar und ätzend ist.

Ein S3-Trupp (Schutzanzug der Schutzstufe 3 = gasdicht, mit hohem Maße säure- und laugenbeständig) ging mit einem Explosimeter vor, um eine mögliche explosionsfähige Atmosphäre zu prüfen. Die ausgetretene Flüssigkeit wurde mit alkoholbeständigem AFFF - Schaum abgedeckt, entstehende brennbare Gase mit Sprühstrahl niedergeschlagen. Der S3-Trupp dichtete mittlerweile die Leckage mit einer Moosgummiplatte, einem Hebekissen und Spanngurten ab. Ein Behälter wurde zum Auffangen unter dem Anhänger aufgestellt. In der Zwischenzeit wurde außerhalb des Gefahrenbereiches ein Deko-Platz errichtet. Der erste S3-Trupp wurde in weiterer Folge von einem zweiten S3-Trupp abgelöst. Dieser dichtete Kanaleinlässe ab, um ein Eindringen in den Kanal zu verhindern. Die beiden Übungsausarbeiter OBM Leimer und V Podrazil konnten erfolgreich Resumee ziehen und bedankten sich bei der Mannschaft. Ein besonderer Dank gilt der Fa. Fischer für die Bereitstellung des Übungsobjektes und des Firmengeländes.

Eingesetzte Kräfte: FF Wilhelmsburg-Stadt mit TLF-A 4000, TLF-A 2000, TLF 1000, RF, KDOFA





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