Unwetter verwüstet ganz St.Veit/Glan - der 2. Tag
Datum: 26.06.2004 09:44:42
Thema: Unwetter und Katastrophen


Nachdem ein Unwetter das ganze Stadtgebiet von St.Veit/Glan verwüstet und in der Nähe von Brückl 15 ha Wald flachgelegt hat, begannen gestern die Aufräumarbeiten. Es galt, jene Einsätze abzuarbeiten, die in der Nacht einfach zu gefährlich waren oder die keine Dringlichkeit hatten.

Von 07.00 Uhr waren die Feuerwehr St.Veit/Glan, aber auch einige Feuerwehren aus der Umgebung in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen unterwegs. Alleine in St.Veit/Glan galt es, nochmals 35 Einsätze zu bewältigen. Vielfach wurde erst in den Morgenstunden bemerkt, dass Keller unter Wasser stehen, auch in einigen Betrieben wurde der Wassereinbruch erst nach dem Öffnen bemerkt. Auch etliche Bäume mussten noch von Parkplätzen und Autos entfernt werden.

Das Schadensausmass konnte auch erst gestern wirklich erkannt werden. Der Vituspark, ein beliebtes Erholungsgebiet, ist fast vollkommen zerstört. Zum Glück wurde in diesem Bereich erst voriges Jahr eine zusätzliche Wildbachverbauung fertiggestellt, was die Stadt sicherlich vor weit höherem Schaden bewahrt hat.

Im Sportstadion wurden Zäune, auf denen luftdurchlässige Transparente aufgehängt waren, umgeknickt. Die Matte der Stabhochsprunganlage wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und zerstört. Der Fussballplatz und die Laufanlage sind verschlammt, der Gaderobentrakt stand unter Wasser.

Am Vormittag verursachte erneut einsetzender Regen weitere Einsätze. Durch den Sturm in Mitleidenschaft gezogene Bäume entwurzelten wegen des aufgeweichten Erdreiches.

Auf der B82, der Seeberg Bundesstrasse, verursachten herabstürzende Wassermassen im Bereich Goggerwenig lt. Strassenmeister einen Schaden von ca. EUR 50.000,--. Hier war die Strassenmeisterei den ganzen Tag mit dem Beheben der Schäden beschäftigt.

In Selesen bei Brückl wurde ein ca. 15 ha grosses Waldstück dem Erdboden gleich gemacht. Auch Brückl wurde wie St.Veit nur wenige Tage zuvor von einem Unwetter heimgesucht. Damals musste mittels einem 50t-Autokran eine komplette Wehranlage nach einer Verklausung aus der Verankerung gehoben werden.

Insgesamt verursachte das Unwetter einen Schaden in der Höhe von mindestens EUR 1.000.000,--. Hilfe seitens des Landes wurde bereits zugesichert.





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