47 jähriger nach Stromschlag in Enns ertrunken
Datum: 19.07.2004 19:54:38
Thema: Einsätze Allgemein


FOTO: ST N&P

Ein 45-jähriger Mann aus Ansfelden fuhr am 18.07.2004 gegen 14.30 Uhr gemeinsam mit seiner 47-jährigen Gattin und einem 47-jährigen Mann aus St. Florian vom Yachthafen des ASV Enns in Unterhaus, Gemeinde Kronstorf, mit einer Segeljolle ennsaufwärts in Richtung Kraftwerk Mühlrading, Gemeinde Ernsthofen (Bezirk Amstetten). Die drei wollten an diesem Tag, da es sehr windstill war, mit der Segeljolle weiter als sonst üblich fahren.

Beim Enns-Kilometer 12,55 befindet sich direkt über die Enns eine30 kV Leitung der Leitung Thurnsdorf-Mühlrading der Ennskraftwerke mit einer maximalen Durchfahrtshöhe von 5 m, auf welche auch durch Hinweistafeln hingewiesen wird. Die Bedenken des Ehepaares, mit der Jolle unter dieser Leitung durchzufahren, wurden durch das Zureden des 47-jährigen zerstreut, indem er ihnen erklärte, früher schon öfters problemlos unter dieser Leitung durchgefahren zu sein. Somit setzte der 45-jährige die Fahrt mit der Jolle fort. Wie es zu dem tragischen Vorfall gekommen ist, bedarf es noch weiterer Ermittlungen, fest steht, dass entweder der Masten der Jolle die Leitung berührte oder dass ein Übersprungsfunke von der Leitung auf den Masten den Stromschlag auslöste.

Durch die Wucht des Stromschlages wurde der 45-jährige rückwärts geschleudert und wurde dabei unbestimmten Grades verletzt. Bedingt durch die Strömung trieb die Jolle kurz flußabwärts, während der 47-jährige versuchte, den Motor zu bedienen. Durch einen neuerlichen Stromschlag wurde der Mann aber aus der Jolle in die Enns gestoßen und versank augenblicklich. Die 47-jährige Frau blieb bei dem ganzen Vorfall angeblich unverletzt. Die Hilfeschreie wurden am Ufer von einem Mann aus Ernsthofen, welcher den Vorfall nicht beobachtet hatte, gehört. Er verständigte mittels Notruf auch die Feuerwehr. Durch den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Ernsthofen, konnte das Boot mit den beiden Überlebenden geborgen werden. Der 45-jährige wurde mit dem Notarztwagen in das Landeskrankenhaus Steyr verbracht, während seine Gattin mit der Jolle von der Feuerwehr zurück zum Yachthafen des ASV Enns gebracht wurde.

Die Tauchgruppe West war bis in den späten Abendstunden mit der Suche beschäftigt.Am Montag den 19.Juli wird die Suche nach dem vermissten Mann fortgesetzt.

Fotos:STN&P
Text: Presse Amstetten





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