25 Tote auf der Straße in einer Woche (x)
Datum: 16.08.2004 08:40:19
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


FOTO: FF Wr. Neustadt

25 Menschen sind in der vergangenen Woche bei Verkehrsunfällen auf Österreichs Straßen ums Leben gekommen, belegen die vorläufigen Zahlen des Innenministeriums. Seit Jahresbeginn ist das die höchste Zahl an Verkehrstoten innerhalb einer Woche. "Das ist der traurige Höhepunkt dieses ohnehin schon unfallträchtigen Sommers. Überhöhte Geschwindigkeit, Rücksichtslosigkeit und aggressives Verhalten sind für den Großteil dieser Unfälle verantwortlich", sagt ÖAMTC-Verkehrstechniker Roman Michalek.

Gerade die spektakulärsten Unfälle der vergangenen Woche - der Busunfall nach einem riskanten Überholmanöver in Salzburg und zahlreiche Fahrzeugbrände nach Frontalkollisionen - verdeutlichen die oft verheerenden Auswirkungen von unüberlegtem Handeln am Steuer. "Menschliches Fehlverhalten, wie Unachtsamkeit und Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, zudem oft gepaart mit Alkohol am Steuer führen dann schnell zur Katastrophe", sagt Michalek. Häufig sind dann auch Unschuldige die Leidtragenden. Die Serie von Unfällen und Fahrzeugbränden - verbunden mit Toten und Schwerverletzten - ist technisch nicht erklärbar. Die Ereignisse haben sich auffällig massiert, derartige Unfälle sind aber nichts Neues.

Alle Ereignisse haben eines gemeinsam: das Feuer konnte sich entwickeln, die Rettungskette griff zu langsam. Wie bei einem Herzstillstand oder einer schweren Verletzung gilt, dass das Engagement von Ersthelfern gefragt ist. Bei einem Brand im Motorraum verblei-ben jedenfalls fünf bis 10 Minuten bis der Brand in den Fahrgastbereich vordringt: Wertvol-le Zeit für Ersthelfer! Allerdings müssen diese über Ausrüstung (Feuerlöscher) und ein Schulung im Umgang damit verfügen.

Verbandkasten, Pannendreieck, bald Warnüberwurf gehören fix in jedes Auto - warum aber nicht ein tragbares Feuerlöschgerät mit zumindest 2kg Inhalt? Im Ernstfall könnten die Löscher im wahrsten Sinn des Wortes lebensrettend sein. Voraussetzung wäre aller-dings auch erforderliche Schulung der Verkehrsteilnehmer, was aber auch für Absicherung und Erste Hilfe allgemein gilt. Eine Integration in die Führerschein-Ausbildung wäre anzu-streben.

Die Ausstattung von KFZ mit automatischen Löschanlagen wäre natürlich wünschenswert, allerdings betrifft dies nur Neu-Fahrzeuge. Über Jahre wäre damit keine Absicherung der großen Masse an Fahrzeugen erreichbar. Daher: das Nachrüsten von Fahrzeugen mit Feuerlöschern ist einfach und relativ billig. Seitens vieler Feuerwehren werden Feuerlöscherüberprüfungen und Schulungen im Umgang mit den Löschgeräten angeboten.

Quelle: ÖAMTC und NÖ LFK (www.brandaus.atFoto: FF Wr. Neustadt





Dieser Artikel kommt von wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst
https://www.wax.at

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.wax.at/modules.php?name=News&file=article&sid=9518