Neuer Stützpunk für EUROPA 3 (x)
Datum: 31.08.2004 06:54:34
Thema: News aus anderen Organisationen


FOTO: ÖAMTC

Nach knapp einem halben Jahr Bauzeit hat die grenzüberschreitende Flugrettung am Flugplatz Suben eine neue Dienststelle bezogen. Für die Crew des Notarzthubschraubers Christophorus Europa 3 gibt es nun die entsprechenden Räume für den anspruchsvollen und anstrengenden Dienst am Notarzthubschrauber. Der neue Flugrettungs-Stützpunkt wurde im Rahmen der Feiern zu 40 Jahre Flugplatz Suben/Schärding am 28. August 2004 offiziell eröffnet.

Zuden Ehrengästen zählten neben LH-Stv. DI Erich Haider und LH-Stv. Franz Hiesl , Karlheinz Anding, Ltd. Ministerialrat Bayrisches Innenministerium, sowie der Präsident des oberösterreichischen Roten Kreuzes Leo Pallwein-Prettner. Darüber hinaus waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft, des ADAC, des ÖAMTC sowie langjährige ÖAMTC-Mitglieder beim Festakt anwesend.

  • Typischer Christophorus-Look
    Der neue Heliport am Flugplatz Suben wurde im typischen Christophorus-Look errichtet. Neben einem Aufenthalts- und Ruheraum gibt es auch einen eigenen Einsatzraum und natürlich die entsprechenden sanitären Anlagen. Der Hubschrauber rollt jetzt ferngesteuert auf Schienen aus dem Hangar zur Abflugstelle. Der neue Heliport verfügt auch über eine eigene Betankungsanlage mit dem für Turbinen notwendigen Kerosin. Ein Anflugfeuer und Platzbeleuchtung ermöglichen auch den Anflug bei Dunkelheit, wenn der Einsatz einmal länger gedauert hat.

    Die Gesamtbaukosten von rund 600.000 Euro teilen sich das Land Oberösterreich, der ÖAMTC und der ADAC. Der laufende Betrieb wird wie schon in der Vergangenheit von den beiden Autofahrerclubs finanziert. Im Einsatzgebiet von Christophorus Europa 3 wohnen 300.000 Oberösterreicher und 500.000 Bayern.



  • Bereits über 2000 Einsätze
    Die Besatzung von Christophorus Europa 3 rund um den leitenden Notarzt Dr. Peter Hatzl vom Krankenhaus Braunau, den leitenden Flugrettungssanitäter Josef Hamedinger vom Roten Kreuz Schärding und Stützpunktleiter Cpt. Peter Gmeiner flog in den vergangenen zwei Jahren bereits über 2.000 Einsätze. 78 Prozent aller Rettungsflüge waren Primäreinsätze, bei denen die Crew direkt an der Notfallstelle die Erstversorgung vornimmt. 14 Prozent aller Einsätze waren sogenannte Sekundärtransporte, also Überstellungsflüge von einem Krankenhaus in ein anderes. Etwa 160 Alarmierungen erwiesen sich nachträglich als Fehleinsätze. Knapp 30 Prozent aller Einsätze galten internistischen Notfällen. An zweiter Stelle der Einsatzstatistik lagen Rettungsflüge nach Verkehrsunfällen mit fast 22 Prozent, gefolgt von 14 Prozent neurologischen Notfällen. 54 Prozent der Einsätze wurden in Bayern geflogen.

  • Von Anfang Mai bis 31. Oktober wird mit einer EC 135 der ÖAMTC-Flugrettung geflogen. Über die Wintermonate kommt eine Maschine der ADAC-Luftrettung zum Einsatz. Die Einsatzbereitschaft von Christophorus Europa 3 ist täglich, jeweils von 7 Uhr morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit, gewährleistet. Die Koordinierung der Notarzthubschrauberflüge übernimmt die Rot Kreuz-Leitstelle Innviertel in Ried im Innkreis in Absprache mit der Einsatzleitstelle Passau.

  • Erfahrene Partner
    Mit der ADAC-Luftrettung und der ÖAMTC-Flugrettung wird der Flugrettungsstützpunkt in Suben von international anerkannten und kompetenten Partnern betrieben. Die ADAC-Luftrettung verfügt 34 Jahre nach Beginn der Luftrettung in Deutschland über ein Netz von 26 Stationen und 36 Notarzthubschraubern. Die ADAC-Hubschrauber fliegen jährlich fast 32.000 Einsätze. Mit 18 Hubschraubern auf 15 Stützpunkten gewährleisten die Christophorus-Hubschrauber die flächendeckende Flugrettung in Österreich. Seit der Inbetriebnahme des ersten Notarzthubschraubers in Österreich - 1983 Christophorus 1 in Innsbruck - flog die ÖAMTC-Flotte schon über 113.000 Einsätze.

  • International verankert
    Noch vor wenigen Jahren waren grenzüberschreitende Luftrettungseinsätze wegen der – zumindest in den Köpfen - vorhandenen "Schlagbäume" nahezu unmöglich. Nicht zuletzt auf Grund der aufklärenden Arbeit von Airmed Network, einer Kooperation befreundeter Luftrettungsorganisationen in Europa, konnten die schwer überwindbaren Hindernisse, wie die Unterschiedlichkeiten von Staatsaufgaben, Rettungsstrategien, Funkfrequenzen, Kostenregelungen und Haftungsfragen zumindest für den Subener Standort beseitigt werden.





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