Brand im Kongressbad
Datum: 21.04.2008 06:13:05
Thema: Brandeinsätze


Aus zunächst ungeklärter Ursache stand am 20.4 seit kurz nach 3.00 Uhr früh ein 200 Meter langer Holztrakt des Kongressbades in Flammen. Es musste Alarmstufe 2 ausgegeben werden. Das Kongressbad zählt zu den traditionsreichsten Freiluftbädern Wiens und wurde in der Zwischenkriegszeit errichtet.

Um exakt 2.02 Uhr hatten Passanten bemerkt, dass es aus zwei Fenstern an der Liebknechtgasse auf der Nordseite des Kongressbades brannte. Der berühmte monumentale Eingangsbereich des Freiluftbades entlang der Julius-Meinl-Gasse war nicht betroffen.Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit vier Rohren und Wasserwerfern auf Drehleitern. Es wurde Alarmstufe 2 ausgegeben. Die Polizei begann bereits zeitig in der Früh mit der Untersuchung, um die Brandursache zu klären.

Zwischen 70.000 und 100.000 Euro wird der Sachschaden des Brandes, der in den Nachtstunden am Sonntag die Saisonkabinen im Kongreßbad vernichtet hat, laut Bäder-Chef DI Werner Schuster (MA 44) geschätzt. Die Eröffnung am 2. Mai bleibe aufrecht, für die Mieter der abgebrannten Kabinen werde man Ersatz suchen, so Schuster im Gespräch mit der rathaus korrespondenz.

Laut Feuerwehr waren etwa 60 Mann im Einsatz, konkret waren es zwei Löschbereitschaften aus Hernals und Döbling. Großes Lob kommt von Seiten Schusters, der die Arbeit der Feuerwehr als "Spitzenleistung" bezeichnete. Es sei Rettung in letzter Minute gewesen, etwas später, und das gesamte Areal wäre bedroht gewesen. Nach Ende des Brandes gegen 3.30 Uhr konnten die Feuerwehrmänner abziehen, um 6.30 Uhr, wie auch noch einmal um 8.00 Uhr wurde die Brandstelle noch einmal begangen. Der Befund blieb aber aufrecht: Das Feuer war gelöscht.

Das Kongressbad, von langjährigen Besuchern auch "Kongo" genannt, zählt zu den renommiertesten Freiluftbädern Wiens. Im Jahr 1928 eröffnet, zählt das heute unter Denkmalschutz stehende Bad zu den Aushängeschildern des ehemaligen Roten Wien. Bekannt ist vor allem das großzügige Eingangsportal des Bades an der Julius-Meinl-Gasse bzw. seine rot-weiße Holzverschalung. Auch der abgebrannte Kabinentrakt war denkmalgeschützt.





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