Übung außer Kontrolle geraten
Datum: 21.08.2003 08:07:27
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


Eine Feuerwehrübung hat sich in Hallein am Mittwochabend fast zum Ernstfall entwickelt: Die Übung geriet außer Kontrolle, Feuerwehrmänner mussten mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus, Anrainer in Sicherheit gebracht werden.

Am 20.08.2003, ab 17.55 Uhr, wurde von der FFW Hallein in der zum Abbruch bestimmten "Guggenmoosschule" in Hallein eine Feuerwehrübung durchgeführt, wobei im Turnsaal 2 Holzstöße entzündet wurden. Aus vorerst noch unbekannter Ursache breitete sich das Feuer in sehr kurzer Zeit in einem ungeahnten Ausmaß aus und es kam zu einer sehr starken Rauchbildung, die bei den Einwohnern von Hallein für großes Aufsehen sorgte.Die vorerst zu Übungszwecken ausgerückte FFW Hallein wurde im Zuge der Löscharbeiten von den Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Dürrnberg, Oberalm, M-Real, Adnet und Puch unterstützt. Mit diesen Kräften gelang es den Brand einzudämmen und um 22.30 Uhr konnte " Brand aus " gegeben werden. Bis auf weiteres wurde eine Brandwache gestellt.Im Zuge der Löscharbeiten wurden 2 Feuerwehrmänner zur Untersuchung wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung in das KH Hallein eingeliefert und ambulant behandelt. Aus Vorsichts- gründen wurde den Bewohnern von 3 angrenzenden Wohnblöcken empfohlen, ihre Wohnungen kurzzeitig zu verlassen. Laut Auskunft der chemisch-technischen Amtssachverständigen des Amtes der Salzburger Landesregierung wurden keine gefährlichen Stoffe bei der Brandentwicklung freigesetzt. Zudem wurde von der Stadtge- meinde Hallein angegeben, dass vor Beginn dieser Feuerwehrübung sämtliche gefährlichen Stoffe (Kabel, Plastikeinrichtungen u.a.) aus dem Gebäude entfernt worden sind.Offensichtliche Beschädigungen angrenzender Gebäude konnten vorerst nicht festgestellt werden.

Landesfeuerwehrkommandant Anton Brandauer gestand gegenüber dem ORF ein, dass die Übung nicht ganz nach Plan verlaufen war: "Unser Job ist die Hilfe für die Bevölkerung, und da tut es uns Leid, dass es dieses Mal zu dieser Panne gekommen ist. Wir sind wirklich nicht dazu da, andere Menschen zu ärgern, und entschuldigen uns."





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