RK NÖ: Spontane Hilfe in letzter Sekunde (xx)
Datum: 14.02.2017 09:43:53
Thema: News von den Rettungsorganisationen


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Die beständig tiefen Temperaturen bedeuten erhöhte Heizkosten – für viele Menschen auch in Niederösterreich stellen diese steigenden Kosten bei der kommenden Abrechnung ein unüberwindbares Hindernis dar. 1.551.000 Menschen in Österreich sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, 218.000 in Niederösterreich, darunter zahlreiche Kinder – vor allem trifft es Alleinerziehende, Arbeitslose oder Mindestpensionist/innen. Mit der individuellen Spontanhilfe springt das Rote Kreuz Niederösterreich dort ein, wo Hilfe am dringendsten notwendig ist.

„Die individuelle Spontanhilfe zahlt kein Bargeld aus. Sie leistet Überbrückungshilfe in Zusammenhang mit einer plötzlichen Notlage und übernimmt Kosten um Grundbedürfnisse des Lebens zu decken“, erklärt Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Im Jahr 2016 wurden an das Rote Kreuz Niederösterreich 260 Spontanhilfeanträge gestellt – davon konnten 195 finanziell unterstützt werden. Hier geht es vor allem darum, schnell und unbürokratisch zu helfen, wenn beispielsweise Heizkosten nicht mehr bezahlt werden können oder eine Zwangsräumung droht, um nur zwei Beispiele zu nennen.“

Die Geschichten der Menschen sind unterschiedlich – Trennungen, Krankheit und Arbeitslosigkeit spielen allerdings oft eine tragende Rolle. Dabei bleibt Armut meist sehr lange geheim und führt damit zusätzlich auch noch zu steigender Vereinsamung. Dazu kommen Probleme mit dem Ämter- und Antragsdschungel. Auch dabei kann das Rote Kreuz durch weitere Hilfestellungen unterstützen.

Im vergangenen Jahr zahlte das Rote Kreuz Niederösterreich € 44.180,30 für gestellte Anträge aus und konnte so zahlreichen Familien ein Stück weit helfen. Diese Unterstützung ist allerdings zurzeit einmalig, um in einer Akutsituation zu helfen, und kann nicht mehrfach beantragt werden. Der Großteil wurde in Lebensmittelgutscheinen (27 Prozent) ausgegeben, an zweiter Stelle stehen Rechnungen für Strom/Wärme (26 Prozent) gefolgt von Mietzuschüssen (15 Prozent). Als Richtwert für die individuelle Spontanhilfe wird neben den offenen Forderungen die Mindesteinkommensgrenze genommen.
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Quelle und Bilder: RK NÖ / Sonja Kellner






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