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Flugeinsatzstelle Klagenfurt
von der Eröffnung der FEST 1959 bis heute



Am 16. Dezember 1959 wurde am Flughafen Klagenfurt- Annabichl ein Stützpunkt des Bundesministeriums für Inneres (BMI) in Dienst gestellt. Als insgesamt vierte Flugeinsatzstelle (FEST) in Österreich nach Salzburg, Innsbruck und Wien nahm sie ihren Betrieb auf. Als erstes Fluggerät diente eine Piper PA-18 mit Schneekufen, mit der Höchstleistungen vollführt wurden. Am 2.August 1960 landete der Abteilungsinspektor Johann Werginz mit der PA-18 auf dem höchstgelegenen Landeplatz Österreichs auf einer Seehöhe von 3560 Meter auf dem Großglockner, um einen verletzten Bergsteiger zu retten.


Bis 1965 versah man den Dienst in Klagenfurt mit dem Piper-Flächenflugzeug, bis der erste Hubschrauber in Dienst gestellt wurde. Als erster Drehflügler in Klagenfurt war ein Hubschrauber der Type Agusta Bell 47 G2 am Flughafen, welchen aber kurz darauf einem leistungsstärkeren weichen musste, dem Agusta Bell 47 J3 B1.

Ab 1973 war bei der FEST Klagenfurt der erste Hubschrauber mit Gasturbinen-Antrieb in luftigen Höhen unterwegs, um seine Aufgaben möglichst effizient zu erfüllen. Die Type des neuen Drehflüglers war ein Agusta Bell 206 "Jet Ranger".

Von Inbetriebnahme bis 1984 wurden von der Crew der Flugeinsatzstelle Klagenfurt 1.700 Einsätze geflogen, wobei der erste Rettungsflug noch am Tag der formellen Dienstübergabe zu bewältigen war.

FOTO:Christophorus11-Webmaster OE-BXL ("Police Lima") beim Start am Flughafen Klagenfurt (Type: AS 350 B1 "Ecureuil")


Am 20.Juli 1984 wurde dann zwischen Bund und Land Kärnten ein Vertrag gemäß Artikel 15a des Bundes-Verfassungsgesetz für den gemeinsamen Hubschrauberrettungsdienst abgeschlossen. Durch dieses Übereinkommen wurde beispielhafte Vorarbeit für den Aufbau der Flugrettungsdienste in der Steiermark, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Wien.

Ab 20.Juli 1984 wurden die Flugrettungseinsätze mit dem Exekutivhubschrauber geflogen, bis ein gutes Jahr später ein Hubschrauber der Type Agusta Bell 206 "Long Ranger" beschafft wurde, der den medizinischen Anforderungen entsprach.

Der Notarzthubschrauber war unter dem Funkrufnamen "Martin 5 " im Dienst, während in Salzburg "Martin 1", in Linz "Martin 2", in Wien "Martin 3", in Graz "Martin 4", in Lienz "Martin 6", in Innsbruck "Martin 7" und in Hohenems "Martin 8" ihre Einsätze hatten. Der Exekutivhubschrauber bekam den Funkrufnamen "Libelle".
FOTO: Christophorus11-WebmasterEinsatzhubschrauber am Flughafen Klagenfurt - "Christophorus 11" (Type: EC 135 T1 - Kennzeichen OE-XEP) und "Police Mike" (Type: AS 350 B1 "Ecureuil" - Kennzeichen OE-BXM)


1990 fand eine typenreine Umstellung der Hubschrauber-Flotte des BMI statt. Es wurde auf eine AS 350 "Ecureuil" umgestellt. Zu diesem Zweck musste die Hangarierung geändert werden, da die "Ecureuil" einen Drei-Blatt-Rotor als Hauptrotor hat, im Gegensatz zu den Bell-Hubschraubern, die einen Zwei-Blatt-Rotor besitzen. Um für Notarzt- und Exekutivhubschrauber Platz bereitstellen zu können, wurde der Hangar erweitert. Die Vergrößerung des Hangars finanzierte das Land Kärnten.

1994 wurden nach den Forderungen der Europäischen Luftfahrtbehörde die Flugrettungsaufgaben von einer AS 355 N "Ecureuil" übernommen, die mit zwei Turbinen bestückt ist.
Im Jahre 1999 wurde in Klagenfurt eine Außenstelle des Wartungsbetriebs aus Wiener Neustadt für die Einsatzhelikopter des BMI errichtet.

FOTO:Christophorus11-Webmaster "Christophorus 11" im Landeanflug am Flughafen Klagenfurt (Type: EC 135 T1 - Kennzeichen OE-XEP)


Nach 17 Jahren und 13.601 Einsätzen von dem Notarzthubschrauber "Martin 5" wurden die Flugrettungsaufgaben mit 1.Juli 2001 an den ÖAMTC übergeben und mit ihnen übernahm der ÖAMTC auch beinahe die gesamte Crew des BMI- Hubschraubers, sowohl Piloten, als auch Sanitäter und Notärzte. Der neue Flugrettungshelikopter des Christophorus Flugrettungsvereins (CFV) bekam den Funkrufnamen "Christophorus 11".

In ganz Österreich funktionierte die Umstellung der Flugrettungsaufgaben vom BMI und dem BM für Landesverteidigung auf den ÖAMTC reibungslos, nur im südlichsten Bundesland sollte dies nicht der Fall sein. Im April 2001 nahm das Rote Kreuz einen eigenen Notarzthubschrauber in Dienst, der vorerst in Klagenfurt stationiert war. Die Einsatzabwicklung wurde von der Notrufnummer 144 aus geleitet, wodurch sich die Koordinierung der Einsätze sehr einseitig entwickelte. Während der Hubschrauber des Roten Kreuz mit dem Funkrufnamen "RK1" ständig im Einsatz war, musste die hochqualifizierte Crew von "Martin 5" und später von "Christophorus 11" untätig zusehen. Es entstand eine Art "Luftkampf" um die Patienten, wodurch die Einsätze eine Zeit lang von der Landesalarm- und Warnzentrale aus koordiniert wurden.

Im Dezember 2001 übernahm diese Funktion wieder das Rote Kreuz und der Hubschrauber "RK1" der Type BK 117 (Bölkow-Kawasaki) mit deutscher Zulassung und deutschen Piloten wurde von Klagenfurt nach Spittal an der Drau verlegt, bis er seinen Dienst am Standort Fresach im Drautal aufnahm.

Christophorus 11 ist seit 1.Juli 2001 am Flughafen Klagenfurt als Flugrettungshelikopter im Einsatz und seit Inbetriebnahme wurden bis dato ca. 3000 Einsätze der Crew mit der EC 135 T1 geflogen. Die Leitung des Stützpunktes Klagenfurt hat Cpt. Johannes Strobl übernommen, der seit 1.Juli 2002 Stützpunktleiter ist. Leitender Flugretter ist Dipl.-Ing. Albrecht Ebner, Leitender Flugrettungssanitäter ist Diplomkrankenpfleger Andreas Wallmann und Leitender Flugrettungsarzt ist Dr. Rudolf Hribernig vom UKH Klagenfurt.
FOTO:Christophorus11-Webmaster "Christophorus 11" bei einer Kufenbergung am Ossiachersee (Type: EC 135 T1 - Kennzeichen OE-XEP)


Das Bundesministerium für Inneres fliegt jetzt beinahe nur noch Exekutiveinsätze, und übernimmt in der Flugrettung nur noch bei Bedarf unterstützende Funktionen für die anderen Flugrettungsunternehmen. Derzeit versehen drei Piloten bei der FEST Klagenfurt ihren Dienst: Stützpunktleiter CI. Cpt. Johann Schausberger, BI. Cpt. Johann Pletzer und BI. Cpt. Ottmar Karner. Die Fluggeräte sind eine Aerospatiale 350 B1 "Ecureuil" und ein Agusta Bell 206 B III "Jet Ranger". Seit der Schließung des Stützpunktes der FEST Lienz übernimmt die FEST Klagenfurt auch das Gebiet in Oberkärnten und Ost-Tirol.


Eingesendet von : Christophorus11-Webmaster Bernhard Prokop
Christophorus 11








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Publiziert am: 2005-02-14 (17344 mal gelesen)

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