Eine interessante Übung gab es bei der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl. Das Thema lautete „Einsatz mit gefährlichen Stoffen“ und war eine Gemeinschaftsübung mit den Feuerwachen Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein und Sulzbach sowie der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen.
Als Übungsannahme wurde der Austritt von Perchlormethylmercaptan aus einem Tankwagenanhänger angenommen, der infolge eines Anpralls eines Kraftfahrzeuges leck schlug und der Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde.
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Wie alle Jahre bei der Pflichtübung „Gefährliche Stoffe“ lag der Schwerpunkt darin, die richtige Vorgehensweise bei Einsätzen mit Gefahrgut in Erinnerung zu rufen und eventuell auftretende Fehler aufzuzeigen. Aus diesem Grund wurden den anwesenden Kameraden am Beginn das Übungsszenario, welches äußerst realistisch aufgebaut wurde, und die Stoffeigenschaften (Gefahrennummer: 66 - Stoffnummer 1670) vom Übungsleiter BI Manfred Zeppezauer erklärt und anschließend mit der Übung begonnen.
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Die Teilaufgaben bestanden in
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* Personenrettung
* großräumige Absperrung
* Anforderung von Stoffdatenblättern zur Setzung der richtigen (Einsatz-)Massnahmen
* Anforderung von Spezialkräften (GSF Puchheim, Entsorgungsfirmen mit Speziallastkraftwagen, etc.)
* Anforderung vorgesetzter Dienststellen und Behörden
* Aufbau einer Atemschutzsammelstelle
* Abdichten von Leckagen unter Einsatz von Vollschutzgeräteträgern
* Errichtung eines Deko-Platzes
* Auffangen des ausgetretenen Stoffes und Entsorgung durch dafür ausgestattete Entsorgungsfirmen
* Evakuierung von Anrainern
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Die geforderten Aufgaben wurden von den eingeteilten Einheiten alle erfüllt und man kann nur hoffen, dass sich so ein Übungsszenario im Gemeindegebiet von Bad Ischl nie ereignet.
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Hingewiesen wurde bei der anschließenden Übungsbesprechung auch auf den Umstand, dass im gesamten Pflichtbereich Bad Ischl (= Gemeindegebiet) - mangels finanzieller Möglichkeiten - K E I N E Schutzanzüge der Schutzstufe III (gasdicht) verfügbar sind, und daher bei Schadensereignissen mit gefährlichen Stoffen eine nicht unwesentliche Zeitverzögerung eintreten wird, da die notwendige (Schutz-)Ausrüstung erst von benachbarten Feuerwehr-Stützpunkten (FF Ebensee, FF Hallstatt, FF St. Wolfgang bzw. FF Puchheim) angefordert werden muss.
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