Vorarlberg: Pressemeldung EURO 2008 – Vorarlberg
Die EURO 08 ist Geschichte und Spanien ist Europameister. So fair wie die
Fußballspieler auf dem grünen Rasen verhielten sich auch die Fußballfans bei den
verschiedenen Events in Vorarlberg. Die Polizei konnte sich großteils darauf
beschränken, präsent zu sein und den Fans mit Rat und Tat zur Verfügung zu
stehen. Das Schwergewicht der polizeilichen Arbeit lag im Bereich „Dialog“ (3-DPhilosophie).
„Deeskalation“ war die Ausnahme und „Durchgreifen“ nicht
erforderlich.
Vereinzelt aufkeimende Auseinandersetzungen zwischen
rivalisierenden Gruppierungen wurden durch entsprechende Polizeipräsenz und
rechtzeitiges Agieren unterbunden.
Der überraschend gute Turnierverlauf der türkischen Nationalmannschaft führte zu
viel Euphorie unter der türkischen Bevölkerung. In südländischer Manier wurden die
Siege mit Fahnen aller Orts, Autokorsos und Hupkonzerten gefeiert. Obwohl sich die
Polizei zurückhielt, wurden die Siegesfeiern zumeist in geordnetem Rahmen
abgehalten. Einzelne Verkehrssünder mussten allerdings zur Anzeige gebracht
werden. Letztendlich erwiesen sich die türkischen Fans als gute Verlierer.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Schweiz,
Liechtenstein und Deutschland funktionierte tadellos. Gemeinsame Streifen bei den
Public-Viewings als auch die gemischten Grenzstreifen wurden von der Bevölkerung
sehr gut angenommen. Vor allem im Bereich des Festspielhauses Bregenz wurden
die Dienste der deutschen Polizei von den zahlreichen Fans aus Deutschland gerne
in Anspruch genommen.
An den Grenzen sowohl zur Schweiz als auch zu Deutschland wurden keine
Hooligans festgestellt. Prognostizierte Staus blieben ebenfalls aus. Die Fantransfers
über die Grenzen verliefen durchwegs problemlos.
Die Kriminalitätsbelastung blieb während der EURO 08 konstant.
Insgesamt besuchten ca. 250.000 Gäste die verschiedenen Public-Viewing-
Veranstaltungen in Vorarlberg.
In den 22 Tagen Europameisterschaft wurden 27 Verwaltungsdelikte (3 kurzfristige
Anhaltungen) wegen Ordnungsstörung und 6 Strafrechtsdelikte (2 Festnahmen)
wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die
Staatsgewalt zur Anzeige gebracht.
Beim Evaluierungsgespräch heute Vormittag waren alle beteiligten
Einsatzorganisationen vertreten. Die Auswertung der vorliegenden Berichte erfolgt
in den nächsten Tagen.
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