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VAE IX
Wochenrückblick Woche Nr. 9



Gruß in die Heimat, es ist soweit, die ersten 2 Monate sind verflogen. Wir schreiben nun den 3. Juli 2007 und in ziemlich genau 4 Monaten hat mich mein vielgeliebtes Österreich wieder. Die letzte Woche war wie immer eigentlich sehr ereignisreich. Ich habe wieder mal viele Erfahrungen gemacht mit der Kultur, dem Leben, der Liebe, Freundschaften, usw. Wenn ich nun zurückdenke was sich die letzen 2 Monate verändert hat, zwar nicht bei mir sondern in der Heimat, welche Beziehungen in Brüche gingen, welche Freundschaften entstanden sind, wie sich in kurzer Zeit Personen ändern beziehungsweise verändern ist es ein Wahnsinn. Ich fürchte auch wenn ich hier halbwegs gut auf dem Laufenden gehalten werde, was die Vorgänge in der Heimat betrifft werde ich mal kurz einen Schock bekommen bei meiner Heimkunft. Als entfernter Beobachter bekommt man manche Dinge irgendwie anders mit als, als jemand der immer den Einblick hat.



Doch trotz des guten Lebens, dem tollen Klima auf der Arbeit, den Freundschaften und der tollen Arbeit, habe ich heute bei meinem Chef bekannt gegeben, dass ich den Vertrag ab Ende Oktober nicht verlängern werde und mich um mein Leben in Österreich kümmern möchte. Sollte Interesse an dem Job bestehen, zurzeit werden massiv neue "europäische" Feuerwehrleute gesucht. Die Vorraussetzungen wären gültige Atemschutztauglichkeit und Ausbildung sowie Englischkenntnisse. Man kommt mit mittelmäßigen Englisch ganz gut durch wie ich an einigen meiner Kollegen merke, ich persönlich tue mir sogar teilweise schwer verstanden zu werden, da ich zu gutes Englisch spreche (ok das ist jetzt Eigenlob, aber es ist so).

Wie schon erzählt hatte ich diese Woche vor meinen einheimischen Führerschein zu holen. Ich habe mir dann letzte Woche gleich meine österreichischer Fahrberechtigung übersetzen lassen, und bin dann auf die Führerscheinstelle gefahren. Natürlich muss in diesem Land auch der Arbeitgeber noch sein OK für den Erhalt der lokalen Fahrerlaubnis geben. Aber so gescheit wie ich bin, hatte ich das schreiben natürlich mit. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass die Meisten Einheimischen auf der Feuerwache nicht wirklich geschnallt haben, dass ich ja Österreicher bin und sie haben in dem Schreiben geschrieben, dass ich Deutscher bin. Auf jeden Fall war es deswegen nicht möglich, dass ich an diesen Tag meinen Führerschein bekommen habe, so bin ich halt am nächsten Tag mit meinen internationalen Führerschein auch noch weitergefahren und habe mir den Führerschein der Vereinigten Arabischen Emirate dann geholt, problemlos.

In der Arbeit stand die letzte Woche wieder ganz im Zeichen der Schadstoffausbildung. Jeden Tag fanden wir Firefighter und Supervisor und auf unserer künftigen Wache ein. Und beübten unser neues Fahrzeug mit dessen Ausrüstung. Besonders erfreut hat mich irgendwie die Tatsache, dass das Auto nur wenige Kilometer von meiner österreichischen Heimat entfernt gebaut wurde.

Diesen Tag haben wir dann in Dubai verbracht, ich habe sie durch die große Einkaufsmall geführt, bin mit ihr durch die Stadt gefahren, wir haben einen ganz netten Strand besucht, und zum Abschluss sind wir noch kurz zum berühmten Hotel gefahren Bilder machen, dort darf man leider nicht so einfach rein. Zum Abschluss fuhren wir noch auf eine der sich im Bau befindlichen Palmeninseln, die von oben ja einer Palme ähnlich sehen sollten. Vom Boden aus sieht das ganze recht unspektakulär aus. Viel befahren kann man auch noch nicht, da das ganze noch eine riesen Baustelle ist, so wie eigentlich die ganze Stadt.

Fotostrecke

Am Abend kam dann die nächste super Nachricht für mich, der Gefahrgutkurs für uns war zu Ende und somit hatten Andrea und ich den Samstag auch noch zur Gänze für uns. Spontanerweise gab es dann in unserer Villa am Abend eine Küchenparty. Marco, Robert W.; Volker; Sebastian, Andrea und Ich feierten in unserer Küche. Was wir feierten wissen wir nicht, aber wir haben halt gefeiert. Und dass ziemlich intensiv. Mein Alkoholkonsum ist hier nicht recht hoch, aber der Abend hat den Durchschnitt ordentlich in die Höhe geschmissen.


Sonntags durfte ich doch wieder erwarten wieder auf die Wache, eigentlich hätte ich laut dem ersten Plan nach dem Wochenende Sonntags Nachtschicht gehabt und dann wieder 3 Tage "Erholungspause" gehabt. Aber mein Chef ist schnell draufgekommen, dass das fast eine Woche frei gewesen wäre. Und es meinen Kollegen gegenüber etwas unfair gewesen wäre. So durfte ich auch diese Woche noch ein bisschen im Tagdienst arbeiten. Mir persönlich ist es aber so viel lieber. Immerhin vergeht so die Zeit besser. Außerdem hatte ich diese Woche eine super Tätigkeit. Denn der Gefahrgutkurs für die Einheimischen begann diese Woche und ich hatte die große Ehre einer der beiden Ausbildner zu sein. Der Kurs dauert insgesamt 10 Wochen und soll eine Auswahl der "besten" Einheimischen Firefighter auf dem Gefahrgutsektor ausbilden. Diese und nächste Woche ist die Ausbildung zum Schutzanzugsträger am Programm. Nachdem der deutsche Supervisor der mir zur Seite gestellt wurde, wenig englisch spricht, war ich mehr oder weniger der Chefausbildner. Die letzten 3 Tage habe ich jeden Tag 4 Stunden in Englisch die Grundlagen eines Gefahrguteinsatzes und die Theorie des Chemikalienschutzanzuges vorgetragen. Morgen bin ich nochmals 4 Stunden dran, und ab Donnerstag bin ich im Einsatzdienst.

Sonntag und Montags Nachmittag bin ich immer etwas länger auf der Wache geblieben, denn da haben wir die neue Drehleiter ausgepackt und uns damit ein bisschen beschäftigt. Die Technik der neuen Leiter ist zwar nicht gerade modern, aber es macht Spass sich damit beschäftigen zu können. Immerhin kann ich hier fast alles machen mit dem Ding und bekomme sogar dafür bezahlt. Und ein normales Feuerwehrmitglied kommt ja nicht allzu oft dazu mit einer 50m Drehleiter zu spielen.

Sonntagabends gab es dann die erste Aussage an mich, die mich etwas geschockt hat. Nachdem ich bis 17:00 Uhr auf der Wache war, habe ich nachher nochmals Sebastian Zigaretten vorbeigebracht. Auf jeden Fall kam dann Marco ins Büro und fragte mich, ob ich denn kein zuhause hätte, naja ganz neu war mir die Aussage nicht, hörte ich sie in Krems oft genug, aber ich dachte nicht, dass es mal hier soweit sein würde.

So das wars für die Woche eigentlich schon wieder. Ich hoffe ich konnte euch wieder einen tollen Einblick in mein Leben hier geben.


In diesem Sinne wünche ich euch noch eine schöne Woche, ich vermisse euch.








Lg
Christoph, gruba, gruch, usw.

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Publiziert am: 2007-07-04 (4481 mal gelesen)

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