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Artikelserie des Allianz Risk Management im „BRANDAUS“; Teil 6




Risk Management: Helfen – bevor es brennt


6. Artikel:

Titel:
Vom Heimvorteil einer Betriebsfeuerwehr für das betriebliche Risk Management


Zirka 300.000 freiwillige Feuerwehrmänner und -frauen sind in ganz Österreich bei einer freiwilligen Feuerwehr eingeschrieben. Die Freiwilligen Feuerwehren sind daher eine der tragenden Säulen des österreichischen Feuerwehrwesens. Durch die Arbeitsmarktssituation im 21. Jahrhundert nwird die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren aber leider immer mehr behindert. So wird manchen ehrenamtlichen Feuerwehrleuten von ihren Arbeitgebern untersagt, während ihrer Arbeitszeit die Arbeit wegen eines Feuerwehreinsatzes zu verlassen. Auch das vermehrte Auspendeln zu den Arbeitsplätzen vermindert vor allem die Tagesbereitschaften, was in diesen Zeiten daher zeitweise zu sehr langen Ausrückzeiten der örtlichen Feuerwehren führen kann – besonders in kleineren Ortschaften.

Für viele Betriebsarten, bei denen im Falle eines Brandausbruches mit einer schnellen Brandausbreitung gerechnet werden muss, kann eine lange Anrückzeit der örtlichen Feuerwehr somit einen sehr großen Schaden bedeuten. Für diese Betriebsarten empfiehlt es sich daher, eine eigene Betriebsfeuerwehr aufzustellen, um diese Anrückzeiten mit den eigenen Kräften zu überbrücken.

Die weiteren risikotechnischen Vorteile einer Betriebsfeuerwehr sind:

  • die optimale Ortskenntnis des Betriebes (inkl. aller Gefahrgüter und sensibler Bereiche)
  • die Kenntnis der im Betrieb vorhandenen Brandmelde- und Löscheinrichtungen
  • definierte Einsatzbereitschaft
  • kein Zutrittsproblem
  • etc.

  • Mit dem Vorhandensein einer Betriebsfeuerwehr sind natürlich auch im vorbeugenden Brandschutz wesentliche Vorteile verbunden wie z.B. die optimale Durchführung von Brandwachen.

    Eine klassische Betriebsfeuerwehr ist logischerweise mit entsprechenden Kosten für Ausrüstung, Fahrzeuge etc. verbunden – aber es muss ja nicht immer gleich diese Maximallösung sein, um einen Betrieb zu schützen! Auch eine Betriebsfeuerwehr, die kein Fahrzeug besitzt, sondern „nur“ mit ortsfesten Brandschutz- und Löschanlagen arbeitet, oder auch ein reiner Betriebslöschtrupp bzw. die kleinste Lösung mit einer Brandschutzgruppe, stellen schon eine gute Lösung für viele Unternehmen dar. Können doch diese betriebseigenen Einheiten die Erstphase bis zum Eintreffen der örtlichen Feuerwehr überbrücken und für diese die eventuell fehlende Ortkenntnis teilweise ersetzen. Das kann aber natürlich nur dann funktionieren, wenn die eigenen Kräfte zumindest während der gesamten Betriebszeit in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen (bei Schichtbetrieben ist dies bei der Schichteinteilung natürlich entsprechend zu berücksichtigen), eine entsprechende Ausbildung (inkl. Atemschutz und bei Bedarf Chemieschutz) haben und regelmäßige Übungen unter Einbindung der öffentlichen Feuerwehr durchführen.

    Wichtig ist, dass jeder Betrieb sich der Aufgabe stellen muss, ein für seine speziellen Bedürfnisse und sein akzeptiertes Risiko ausgearbeitetes Schutzkonzept zu erstellen und damit zu definieren, welche Form des Betriebsbrandschutzes für ihn die optimale ist. Sich nur auf den Basisschutz der öffentlichen Feuerwehr zu verlassen, ist bei vielen Betriebsarten bzw. Gefährdungen eindeutig zu wenig. Speziell wenn man bedenkt, dass jede Feuerwehr sich richtigerweise natürlich immer zuerst um die Rettung von Personen kümmert – und es dann möglicherweise für einen wirkungsvollen Sachwertschutz aufgrund des Brandfortschrittes schon zu spät ist!

    Welchen Beitrag jeder Mitarbeiter zur Betriebssicherheit und damit dem betrieblichen Risk Management leisten kann, werde ich im nächsten Artikel darlegen.


    Allianz Elementar Versicherungs – Aktiengesellschaft
    Hietzinger Kai 101-105
    A-1130 Wien








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    Publiziert am: 2006-05-07 (3344 mal gelesen)

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