International: Leck in Sellafield ein Vierteljahr lang unbemerkt
Ein Plutonium-Leck in der umstrittenen britischen Atomanlage Sellafield ist nach Informationen der Zeitung «Independent on Sunday» bis zu neun Monate lang unbemerkt geblieben. Aus einem Untersuchungsbericht über den kürzlich bekannt gewordenen Zwischenfall gehe auch hervor, dass es die schwerste Panne in einem britischen Atomkraftwerk seit 13 Jahren gewesen sei.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien habe den Vorfall als «ernst» eingestuft, was selten vorkomme. Die britische Regierung erwäge nun, die vorläufig stillgelegte Wiederaufbereitungsanlage von Sellafield gar nicht mehr zu öffnen, heißt es in dem Bericht.
Die Reinigung eines abgedichteten Raums, in den ein hochaktives Uran-Plutonium-Gemisch geflossen ist, gilt als äußerst schwierig. Voraussichtlich müssen dafür erst Spezialroboter gebaut werden.
Die Betreibergesellschaft British Nuclear Group hat zugegeben, dass in der Wiederaufarbeitungsanlage durch ein gerissenes Rohr viele Tonnen uran- und plutoniumhaltige Salpetersäure ausgelaufen sind. Neu ist, dass das Rohr laut dem «Independent» möglicherweise schon seit August vergangenen Jahres leckte, dies aber erst am 19. April entdeckt wurde. Nach Angaben der Zeitung bestätigt die Betreibergesellschaft auch dies. (nz)
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