NÖ: Österreichs engagiertester Rettungshund - 230 Sucheinsätze in einem kurzen Hundeleben (xx) Am 03. Juni 2011 musste Ragweed`s Fame Ihren letzten Einsatz antreten. Diesen musste Sie jedoch alleine bewältigen.
Fame, geb. 01.03.2002, wurde zu mehr als 230 Sucheinsätzen gerufen. Mit dieser hohen Anzahl von Einsätzen war Sie österreichweit der meist eingesetzte Rettungshund. Die meisten dieser Einsätze waren in Wien und Niederösterreich. Aber Ihre Hilfe wurde auch über diese Grenzen hinaus angefordert.
Fame stand Tag für Tag mit Ihrer Hundeführerin Karin Kuhn abrufbereit, um Menschen in Not zu suchen. Nach Ihrer mehrjährigen Ausbildung wurde Sie unter anderem zur Suche nach dementen Personen oder verirrten Kindern eingesetzt. Sie stand auch abrufbereit um international nach Erdbeben zu helfen, so auch zB. nach dem Erdbeben in Marokko. Ihr besonderes Aufgabengebiet war das Mantrailen. Dies ist eine ganz spezielle Suchmethode, bei der der Hund die Geruchsspur einer vermissten Person verfolgt und das auch noch Tage später. Sie war einer der ersten Hunde, welcher in Österreich auf diesem Gebiet ausgebildet wurde und auch in den Einsatz gegangen ist. Bei zahlreichen Einsätzen konnte sie Leben retten. Bei manchen konnte sie jedoch auch nur mehr Tote finden. Sie war Tag für Tag für die RETTUNGSHUNDE NIEDERÖSTERREICH im Einsatz. Fame war unersätzlich.
„Es war im Sommer 2010, als sie einem Jugendlichen das Leben retten konnte“, erinnert sich Einatzleiter Stefan Tucek, „Wir wurden gerufen, um nach einem Jugendlichen zu suchen, der einen Abschiedsbrief hinterlassen hatte. Fame konnte am nächsten morgen die Spur aufnehmen und somit dem Jugendlichen das Leben retten.“
„Es waren sehr viele schöne Erlebnisse, welche ich mit Fame erleben durfte“, erklärt Hundeführerin Karin Kuhn, „Es gab aber auch traurige Momente, wo Fame jedoch den Hinterbliebenen helfen konnte, indem sie den vermissten Menschen finden konnte, aber leider nur mehr tot.“
„Es war nach einem stürmischen Tag, als wir angefordert wurden, um nach einem schon seit Stunden vermissten Forstarbeiter zu suchen“, erklärt Anton Endsdorfer, Obmann der Rettungshunde Niederösterreich, „Fame konnte den Vermissten tief unter einem Wurzelstock begraben auffinden. Für ihn kam leider jede Hilfe zu spät.“
Fame war ein ganz besonderer Rettungshund. Sie absolvierte Ihre Aufgabe immer mit Perfektion, dank dem unermüdlichen Einsatz Ihrer Hundeführerin Karin Kuhn, zuständig für Ausbildung und Einsatzleitung der Rettungshunde Niederösterreich.
Sie waren ein eingespieltes unschlagbares Team. Sehr schade, dass diese großartige Spürnase nicht noch länger Menschen in Not helfen kann.
Quelle und Bilder: www.rettungshunde.at
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