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 Steiermark: Fortbildung der Feuerwehr- und Einsatzärzte/ärztinnen im BFV-Liezen (xx)

News aus der Feuerwehr
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Auch 2014 konnte Landesfeuerwehrarzt Dr. Josef Rampler in seiner Funktion als Bereichsfeuerwehrarzt zahlreiche Kolleginnen und Kollegen für Allgemeinmedizin, sowie den Landesbergrettungsarzt Dr. Martin Hasibeter, den Bereichsfeuerwehrkommandanten LBDS Gerhard Pötsch, Bereichsfeuerwehrkommandant – Stv. Heinz Hartl und Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Walter Rieger zur jährlichen Fortbildung begrüßen.

Die diesjährige Fortbildung zum Thema „Lawinen- und Bergunfälle“ fand in den Räumlichkeiten des Bereichsfeuerwehrverbandes Liezen statt und wurde wieder großzügig von der Fa. Genericon, Frau Dunja Raffelsberger, unterstützt.

Am Beginn der Veranstaltung gab es eine Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Bereichsfeuerwehrarzt Dr. Eduard Schriebl aus Kirchbach. Leider musste er sehr früh aus diesem Leben scheiden. Dr. Schriebl hat durch sein Wirken die Entwicklung der steirischen Feuerwehrmedizin maßgeblich beeinflusst.

In seinem Vortrag erläuterte LFA Dr. Josef Rampler die Neuigkeiten aus dem Bereich der Feuerwehrmedizin, im Speziellen ging er auf die kommende Pensionswelle der Ärzteschaft ein. Eine flächendeckende Ärzteschaft im Bereich der Feuerwehrsanität und eine Stärkung der Feuerwehrsanität hat auch 2014 oberste Priorität.

Die FeuerwehrärztInnen tragen durch ihre Arbeit wesentlich zur Sicherheit der Feuerwehrfrauen und -männer bei. Unter anderem durch Untersuchungen, Vorsorgeimpfungen, Aus- und Fortbildung sowie Übungs- und Einsatztätigkeiten - eine unschätzbar wichtige Aufgabe.

Einen weiteren Teil zur Sicherheit tragen die FeuerwehrsanitäterInnen bei, die in der Steiermark eine sehr gute Aus- und Fortbildung genießen. Vor sechs Jahren wurde zur Verbesserung der Ausbildung sogar eine eigene Sanitätsleistungsprüfung installiert. Es ist Ziel, bei jeder Feuerwehrveranstaltung gekennzeichnete FeuerwehrsanitäterInnen vor Ort zu haben.

Die Unfallstatistik des Landesfeuerwehrverbandes verbessert sich ständig, ein Ergebnis, das auf die Bemühungen des Feuerwehrmedizinischen Dienstes und des Ausbildungssektors zurückzuführen ist.

96 Feuerwehren mit 5793 Mitgliedern, davon 526 Jugendliche stehen im Bezirk Liezen zur Sicherheit der Bevölkerung parat. 2013 wurden 3247 Einsätze absolviert, davon 999 Brände und 2248 technische Einsätze. Für Ausbildung, Verwaltung und Veranstaltungen wurden insgesamt 19246 Tätigkeiten ausgeführt, dazu kommen noch 2256 Übungen. Insgesamt wurden im Bereichsfeuerwehrverband Liezen im abgelaufenen Jahr 509000 ehrenamtliche Stunden geleistet.

Die beiden Referate wurden von Frau Dr. Martina Rauscher, Ärztin für Allgemeinmedizin, Notärztin, Bergrettungsärztin mit Ausbildung für Höhen- und Alpinmedizin und ihrem Ehemann, dem Landesausbildungsleiter-Stellvertreter des Bergrettungsdienstes Steiermark Peter Rauscher gehalten.

Im ersten Teil „ Berg und Lawinenunfälle“ von Frau Dr. Rauscher ging es vorwiegend um die medizinischen Aspekte und die richtige Vorgangsweise bei der Kameradenrettung bei einem Lawinenunglück. Sie beleuchtete die vielfältigen Gefahren bei Lawinenabgängen und wie man sich mit der richtigen Taktik und Ausbildung davor schützen kann. Die medizinische Therapie bei Unterkühlten, die korrekten Wiederbelebungsschritte bei leblosen Verschütteten erläuterte sie ebenso wie die Probleme, die beim Abtransport auftreten können.



Ein Lawinenunfall gehört zu den belastendsten Einsätzen eines Notarztes, da die Überlebenschancen doch eher gering sind. Jede Minute zählt. Die Hauptrisikogruppe sind Männer im Alter von 21 bis 30.

Peter Rauscher referierte über die Grundlagen der Schneedeckenbildung und der damit verbundenen Entstehung von Lawinen. Er veranschaulichte sehr genau die Struktur einer Schneedecke, den Zusammenhang von Temperatur, Wetter, Wind, Art des Schneefalles, Kristallbildungen etc., die sich daraus ergebenden Folgen, Bedrohungen und damit verbundenen Risiken. 
Er erläuterte ebenso die Strategie „Stop or go“ des Alpenvereines zur Vermeidung von Lawinenunfällen sehr ausführlich und mit praktischen Beispielen verbunden.

LBDS Gerhard Pötsch bedankte sich bei LFA Dr. Josef Rampler für seine Leistung und die Organisation der Fortbildung. Er betonte die Wichtigkeit der Feuerwehrmedizin und hob besonders hervor, dass dank LFA Dr. Rampler die Steiermark hier eine Vorreiterrolle innehat.
Er bedankte sich bei allen anwesenden Ärzten für ihren Einsatz und die Bereitschaft zur Mitarbeit im Feuerwehrwesen.

In gewohnter Weise sorgte Weinakademiker und Sommelier Wolfgang Schweiger wieder für den gemütlichen Ausklang.

Bilder und Bericht: LFA Dr. Josef Rampler & BI d.S. Eva-Maria Hofer


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Quelle und Bilder: BFV-Liezen, OBI Mag. Gilbert Sandner


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