Steiermark: Übungs-Großalarm für das Grazer Rote Kreuz
Einsatzübung in der UPC Arena
Aufgrund von Beschädigungen an der Verankerung stürzt eine Videowall auf die Tribüne und begräbt eine Vielzahl von Stadionbesuchern unter sich: Dieses herausfordernde Szenario bot sich am Nachmittag des 13. Oktober den Grazer Einsatzkräften.
Rot Kreuz-Bezirksgeschäftsführer Michael Moser erklärt die Bedeutung der Ãœbungsannahme: „Internationale Erfahrungen haben uns gezeigt, dass die sicherheitstechnischen Aspekte eines Stadions in engem Zusammenhang mit dem Erfahrungspotential der zuständigen Rettungskräfte stehen. Je vertrauter die Sanitäter mit den lokalen Gegebenheiten sind, desto schneller und effektiver können sie im Ernstfall handeln.“
Die Bewältigung von Großschadensereignissen erfolgt nach internationalen Standards und im Rahmen eines so genannten Triage-Schemas. Bezirksrettungskommandant Peter Hoppenberger erläutert die Hintergründe dieser Vorgangsweise: „Triage bedeutet, dass die Patienten entsprechend ihrer Verletzungsgrade eingeteilt werden. Die so entstehende Behandlungsreihenfolge bietet der größtmöglichen Zahl Betroffener bestmögliche Ãœberlebenschancen.“ Zunächst werden die Patienten gesichtet und gekennzeichnet, anschließend von Kräften der Feuerwehr aus ihren Lagen gerettet. Nach Ãœbergabe an die Mannschaften des Rettungsdienstes können die Betroffenen medizinisch versorgt und psychisch betreut werden.
Erst nach umfassender Stabilisierung und Herstellung ihrer Transportfähigkeit können die Patienten ins Krankenhaus gebracht werden. Welche Zielklinik für den jeweiligen Patienten die richtige ist, entscheidet der Leitende Notarzt vor Ort. Er und der Einsatzleiter des Roten Kreuzes bilden die "Gemeinsame Einsatzleitung Rettungsdienst". Ein wesentlicher Teil der Übung wird jedoch erst in den kommenden Tagen stattfinden: Der Verlauf der Übung und die gewonnenen Erkenntnisse werden in mehreren Nachbesprechungen thematisiert werden. Durch Aktualisierungen der Einsatzpläne und aktive Beteiligung der Mitarbeiter an Übungen stellt das Grazer Rote Kreuz seine umfassende Einsatzbereitschaft sicher. Insgesamt waren rund 170 Mitarbeiter des Roten Kreuzes an dieser Übung beteiligt.
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