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 Steiermark: Einsatzbericht BRAND IN ALTENMARKT (xxxxxxxx)

Brandeinsätze
wax.at News
Pressebericht über den Brand bei Georg Fischer in
Altenmarkt
von Sa. 20.02.2016 bis Di. 22.02.2016 seitens des
Bereichsfeuerwehrverbandes Liezen.


*DER UNTERNEHMENSSTANDORT*

Fünf Unternehmen an zwei Standorten bilden das ,,Standbein" von GF
Automotive in Österreich. Vier davon haben ihren Sitz in Niederösterreich
(Herzogenburg) und eines in der Steiermark (Altenmarkt). Die Georg Fischer
GmbH & Co. KG in Altenmarkt ist eine der Gesellschaften des Bereichs
Leichtmetall Druckguss, mit insgesamt vier Produktionsstandorten in drei
Ländern. Mit über 600 Mitarbeitenden ist die Gesellschaft ein regional sehr
bedeutender Arbeitgeber. An dem Standort werden jährlich Güter in einem
Produktionsausmaß von 16.500 Tonnen gefertigt: Gussteile aus Aluminium- und
Magnesiumdruckguß für die Automobilindustrie. Zu den Magnesiumbauteilen
gehören Instrumententräger, Türinnenteile, Konsolen und Verdeckteile sowie
Verdeckklappen und Teile für Lenksäulen.


*EXPLOSION IN DER MAGNESIUM-GIESSEREI*

Am Samstag, 20. Februar um 08:02 Uhr schlug ein Brandmelder in der
Magnesium-Giesserei an. Die Betriebsfeuerwehr rückte zum Einsatzort ab und
stellte ein massives Brandgeschehen fest. Umgehend wurde seitens
Einsatzleitung die Evakuierung der im Gefahrenbereich befindlichen Personen
vorgenommen und über die Bezirksfeuerwehrzentrale "Florian Liezen"
Abschnittsalarm veranlasst (08:08 Uhr). Ein 19jähriger Werksmitarbeiter
wurde durch die Explosion schwer (nicht lebensgefährlich) verletzt. Er
wurde nach medizinischer Erstversorgung vom Rettungshubschrauber C-12 ins
UKH Linz geflogen.


*HERAUSFORDERNDE BRANDBEKÄMPFUNG*

Vom Brand betroffen waren insgesamt 3 räumliche Abschnitte einer
Großhalle. Die Einsatzkräfte des Abschnittes St. Gallen starteten einen
Löschangriff mit im Betrieb auf Paletten eingelagertem Löschsalz, welches
unter schwerem Atemschutz mittels Schiebetruhen zum Brandherd transportiert
und auf die brennenden Magnesiumteile aufgebracht wurde (in Summe ca. 5
Tonnen). Parallel dazu wurde der unmittelbare Gefahrenbereich bis zur Glut,
dortige Maschinen und umliegende Gebäudeteile mit geflocktem
Universalschaum geschützt bzw. gekühlt. Je eingesetztem Trupp standen
jederzeit mindestens 2 Rettungstrupps einsatzbereit.

Von außen wurde einen umfassender Löschangriff mit Schaum realisiert, um
eine Ausbreitung zu verhindern. So wurden auch Rohre am Dach vorgetragen
sowie von Drehleitern aus gelöscht, nachdem das Hallendach durch die
Hitzeeinwirkung bereits teilweise zerstört war.

Durch den massiven Bedarf an Schaummittel (verbraucht wurden 10.060 Liter)
und Atemschutztrupps wurden nach und nach auch Feuerwehren aus benachbarten
Feuerwehrabschnitten und darüber hinaus nachalarmiert. So standen gegen
Mittag bereits 27 Feuerwehren mit über 300 Mann im Einsatz, auch 17
Mitarbeiter vom Roten Kreuz:

Am Nachmittag trafen zwei Lastwagenfuhren (1 Sattelschlepper und ein
3-Achs-LKW) mit Quarzsand ein, bereitgestellt von der MFL Liezen sowie
Firmen aus Herzogenburg und Gaishorn. Dieser Löschsand wurde wiederum unter
schwerem Atemschutz (6 Mann je Einheit) mit Schiebetruhen zum Brandherd
transportiert und auf den Glutbrand aufgebracht, was schließlich zum
gewünschten Löscherfolg führen sollte. Durch die extreme Hitze konnten sich
die Geräteträger nur geschützt durch einen meterhohen Schaummantel dem
Brandherd nähern.
Durch diesen kräfteraubenden, gefährlichen Einsatz konnten wichtige
Produktionsmaschinen gerettet und ein Übergreifen auf weitere Gebäudeteile
erfolgreich verhindert werden.


*SANITÄTSDIENST*

Seitens Rotem Kreuz wurde ein Sanitätszelt errichtet und ein
sanitätsdienstlicher Bereitschaftsdienst über alle vier Einsatztage vor Ort
aufrecht erhalten. Landes- und Bereichsfeuerwehrarzt Dr. Josef Rampler
fungierte vor Ort als Bindeglied zwischen Einsatzleitung und
Sanitätsdienst. Ein 42-jähriger Arbeiter und ein 57-jähriger Feuerwehrmann
wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in der Ambulanz am LKH Steyr
behandelt.


* DIE EINSATZLEITUNG*

Die operative Einsatzleitung wurde vom Kommandant der Betriebsfeuerwehr HBI
Huber Fuxjäger und Bereichsfeuerwehrkommandant LBDS wahrgenommen.
Lagebesprechungen mit dem Geschäftsführer fanden regelmäßig statt.
Die stationäre Einsatzleitung wurde vom MTF der FF Altenmarkt, an der
Zufahrt zum Werksgelände, unter HBI Mario Auer eingerichtet. Eintreffende
Feuerwehren erhielten hier ihre Einsatzbefehle.


*BRAND AUSSER KONTROLLE*

Immer wieder geriet die Situation außer Kontrolle, nachdem es zu weiteren
Brandausbreitungen kam. Dies erforderte temporär auch den Rückzug mit
Fahrzeugen aus dem Gefahrenbereich. Um die Arbeit der Löschtrupps nicht zu
gefährden, wurde für die statische Bewertung der in Mitleidenschaft
gezogenen Hallen-Stahlkonstruktion seitens Einsatzleitung ein
Stahlbautechniker beigezogen. Parallel zu den Löscharbeiten wurde mittels
Gabelstaplern - so weit möglich - durch das Firmenpersonal Magnesiumteile
aus dem Hallenbereich abtransportiert und ins Freie geschafft.

Am Werksgelände wurde ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet, 239 leere
Flaschen wurden vor Ort mittels Kompressorfahrzeug der FF Losenstein (OÖ)
gefüllt, bis zum Eintreffen des Kompressorfahrzeuges füllte die FF Hieflau
mittels mobilem Kompressor.

Am Abend standen bereits 37 Feuerwehren mit 50 Fahrzeugen im Einsatz; die
letzten 10 Feuerwehren dieses Tages wurden um 20 Uhr alarmiert.


*EINBERUFUNG DES BEREICHSFÃœHRUNGSSTABES*

Zur organisatorischen Entlastung der Einsatzleitung wurde seitens LBDS
Gerhard Pötsch am Spätnachmittag die Einberufung des Bereichsführungsstabes
veranlasst. Der Führungsstab nahm unter KHD-Kommandant ABI Thomas Fessl und
dem Leiter des Stabes ABI Peter Mayer gegen 17:30 Uhr seine Arbeit in den
Räumlichkeiten des BFV Liezen auf (bis 22:30 Uhr) und bot so wertvolle
Unterstützung, nachdem mittlerweile auch Einheiten aus dem Bundesland
Oberösterreich und dem Nachbarbezirk Leoben notwendig waren. Auch am
Sonntag setzte der BFÃœST (besetzte Stabstellen S1 bis S5) um 7 Uhr seine
Arbeit fort (bis 11 Uhr).


*NATIONALES MEDIENINTERESSE*

Das Medieninteresse wie -Echo war entsprechend groß. Jegliche
Presseanfragen an die Feuerwehr am Samstag wurden vom
ÖA-Bereichsbeauftragten OBI Christoph Schlüßlmayr beantwortet, ihm oblag es
auch, die optische Bilddokumentation vor Ort anzufertigen, nachdem
Medienvertretern der Zutritt am Werksgelände ohne Zutrittsfreigabe nicht
möglich war.
Die erste schriftliche Presseaussendung erging um 13:21 Uhr, eine weitere
mit Bildern folgte um 13:56 Uhr. Um 19:20 Uhr wurde seitens OBI Mag.
Gilbert Sandner noch eine abschließende Statusinformation für diesen Tag
veröffentlicht.

Bis schließlich am am vierten Einsatztag in einer Presseaussendung ,,Brand
aus" vermeldet werden konnte, wurden beinahe stündlich Presseanfragen auf
telefonischem Wege abgearbeitet bzw. werksspezifische Anfragen an die
Pressestelle der Firmenleitung weiterverwiesen.



*TAG 2 / Sonntag 21.02.2016 *zur Ablöse der eingesetzten Einheiten wurden
um 6 Uhr wieder 9 Feuerwehren aus dem Bezirk Liezen alarmiert.


*TAG 3 / Montag 22.02.2016 / LANDESPOLITIK VOR ORT*
Am Montag wurde der Einsatzort von LH-Stv. Mag. Michael Schickhofer und
Landesrat Christian Buchmann besucht. Im Einsatz standen die BtF Georg
Fischer und die FF Altenmarkt.




* TAG 4 / Dienstag 22.02.2016 / BRAND AUS*
Am Dienstag um 14 Uhr konnte schließlich "Brand aus" gemeldet werden und
die Produktion im Ausmaß von etwa 80 Prozent der Werkskapazität wieder
aufgenommen werden.


*BRANDURSACHE: MAGNESIUMSTAUB-EXPLOSION*

Die Brandursache wird vom Landeskriminalamt Steiermark ermittelt, die
Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. In einer Absauganlage dürfte
sich Magnesiumstaub entzündet haben, was letztendlich zu einer Explosion
und folglich zu einer raschen Brandausbreitung geführt haben dürfte.


*DANK AN DIE EINSATZKRÄFTE*

,,Durch den unermüdlichen Einsatzes der über 300 Feuerwehrleute, des Roten
Kreuzes, unseres Teams vor Ort und der großen Unterstützung der Behörden
konnte ein größerer Schaden verhindert werden. Unser großer Dank geht an
alle Beteiligten", so Christian Heigl, Geschäftsführer der Georg Fischer
GmbH, Altenmarkt.


*EINGESETZTE FEUERWEHREN*

Steiermark: BFV Liezen mit 41 FW und BFV Leoben mit 3 FW
Oberösterreich mit 16 FW
Niederösterreich mit 1 FW


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