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 NÖ: Großbrand am Flugfeld West - 15 Hektar Wiese abgebrannt, 8 Feuerwehren mit über 100 Mitgl

Brandeinsätze
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Kurz nach 13 Uhr trafen mehrere Notrufe in der Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt ein. Eine riesige Rauchsäule stieg vom Flugfeldgürtel in Wiener Neustadt auf. Während dutzende Notrufe mit unklaren Angaben eintrafen, meldete sich die Flugfeld Feuerwehr des Österreichischen Bundesheeres: Ein Flurbrand am Flugfeld geriet durch den starken Wind außer Kontrolle.




Sofort wurde die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt mit zwei Großtanklöschfahrzeugen zur Unterstützung entsendet. Bereits bei der Anfahrt erkannten Einsatzleiter Branddirektor Josef Bugnar und sein Stellvertreter Brandrat Christian Pfeiffer, dass der Wind das Feuer direkt auf den nahen Föhrenwald zutrieb und die Flammen sich in Bodennähe rasant ausbreiteten. Bugnar ließ auf die Alarmstufe B4 erhöhen, was einen Vollalarm mit Sirene der Feuerwehr Wiener Neustadt bedeutete. Zusätzlich wurden zur Flugfeldkaserne auch die Feuerwehren Felixdorf, Katzelsdorf, Matzendorf, Sollenau, Steinabrückl und Theresienfeld alarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr Katzelsdorf übernahm mit einem Rüstlöschfahrzeug und sieben Feuerwehrmitgliedern gemeinsam mit weiteren acht Feuerwehrmännern der Feuerwehr Wiener Neustadt die Einsatzbereitschaft für weitere Einsätze im Wiener Neustädter Stadtgebiet.


Die Rauchsäule versetzte derart viele Menschen in Aufruhr, dass zwei Disponenten in der Alarmzentrale mehrere dutzend Anrufe beantworten mussten. "Von Schwechat aus sah ich die Rauchsäule", so ein in Schwechat arbeitender Feuerwehrkamerad. Die Bezirksalarmzentrale Baden wurde ebenfalls mit Notrufen überschüttet. Die Feuerwehren Großau und Gainfarn wurden zum Brandverdacht in ihren Einsatzgebieten alarmiert. Nach kurzer Erkundung stellte sich aber heraus, dass es sich um den Einsatz am Flugfeld West in Wiener Neustadt handelte.

Auch die Feuerwehr Katzelsdorf kam mit der Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus Wiener Neustadt zum Einsatz. Vom Gelände der MABA wurde ebenfalls eine starke Rauchentwicklung gemeldet. Nach einer Erkundung der Einsatzbereitschaft, welche mit einem Vorausrüstfahrzeug der Feuerwehr Wiener Neustadt und dem RLF der Feuerwehr Katzelsdorf ausrückte, konnte festgestellt werden, dass es sich ebenfalls um das Brandgeschehen in der Flugfeldkaserne handelte.


Teilweise unter schwerem Atemschutz wurde mit mehreren Rohren, Wasserwerfern und Feuerpatschen der Brand eingedämmt. Der starke Wind fachte nicht nur das Feuer immer wieder frisch an. Dieser trieb auch die Flammen in einer enormen Geschwindigkeit voran. Durch den raschen Einsatz der Feuerwehren am Nordende des Brandes wurde ein Übergreifen auf den nahen Föhrenwald verhindert. Der gemeinsame und koordinierte Einsatz der sieben Freiwilligen Feuerwehren und der Flugfeldfeuerwehr des Österreichischen Bundesheeres mit insgesamt elf Tanklöschfahrzeugen, zwei Großtanklöschfahrzeugen und zwei Flugfeldlöschfahrzeugen zeigte nach zwei Stunden Einsatz Wirkung.


15 Hektar Wiese abgebrannt


Mehr als 100 Feuerwehrleute von acht Feuerwehren standen im Einsatz und demonstrierten dem anwesenden Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ), die Schlagkraft des Ehrenamtes. Dieser war in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt bei einem Spatenstich für den Bau eines neuen Gebäudes für das Jagdkommando zu Besuch.


Der ORF und NÖN berichteten, dass laut Bundesheersprecher Roman Rauter der Brand durch das Bundesheer selbst ausgelöst wurde. Bei einer Gefechtsübung im Rahmen der Spatenstichfeierlichkeiten wurden zu Simulationszwecken pyrotechnische Mittel verwendet. Dabei kam es zu Funkenflug, welcher die trockene Wiese in Brand steckte.


Die Feuerwehren standen bis kurz vor 17 Uhr im Einsatz. Kommandant Josef Bugnar bedankte sich bei allen eingesetzten Feuerwehren für die schlagkräftige Hilfe. ,,Es ist schön als Bezirkskommandantstellvertreter und Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt zu erleben, dass die Hilfe grenzenlos ist. Auch wir sind stets bereit, unseren Kameraden vom Bundesheer zu helfen", so Brandrat Bugnar.



Die anhaltende Trockenheit (der März war ungewöhnlich niederschlagsarm) hat zu einem erhöhten Wald- und Flurbrandrisiko geführt. Erst kürzlich rückte die Feuerwehr Wiener Neustadt zu einem Heckenbrand aus. Auch in den Nachbarortschaften kam es wiederholt zu Flurbränden. Die Feuerwehr Wiener Neustadt warnt besonders in der beginnenden Grillsaison auf die entsprechende Vorbereitung zu achten.
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Quelle und Bilder: Richard Berger; http://www.ffwrn.at/


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