NÖ: Kindergartenkinder entdecken Küchenbrand! (xxx) Ein prägendes Erlebnis hatten die Kinder des Kindergarten Alland am 23. Juli 2020. Während eine Gruppe im Garten spielte, bemerkten die Kinder eine starke Rauchentwicklung bei einem naheliegenden Mehrparteienhaus. Sofort riefen sie ihre betreuende Pädagogin herbei, welche in weiterer Folge den Notruf absetzte. Dabei erkannte die Pädagogin, dass sich noch Personen im Gebäude befanden.
Um 9:33 Uhr alarmierte daraufhin der diensthabende Disponent der Bezirksalarmzentrale Baden die Feuerwehren Alland, Groisbach, Maria Raisenmarkt, Klausen- Leopoldsdorf, Heiligenkreuz, Baden-Stadt mit der Drehleiter und Baden-Weikersdorf mit dem Atemluftfahrzeug zum Meldebild ,,Wohnhausbrand - mehrere Personen im Gebäude".
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte drang bereits dichter Rauch aus dem gekippten Küchenfenster. Umgehend wurde eine Löschleitung aufgebaut, ein Atemschutztrupp stieg über eine Leiter in die Küche ein und begann mit der Brandbekämpfung. Gleichzeitig konnte vom Einsatzleiter festgestellt werden, dass sich augenscheinlich keine Personen mehr im Gebäude und vor allem nicht in der Brandwohnung befanden. Die enorme Hitze und der dichte Rauch erschwerten die Arbeiten der eingesetzten Atemschutzgeräteträger, wodurch eine Überdruckbelüftung aufgebaut wurde.
Im Laufe des Einsatzes musste durch die anwesenden Rettungssanitäter, Beamte der Polizei und auch Mitglieder der Feuerwehr festgestellt werden, dass sich doch noch Personen in den anderen Wohnungen des Mehrparteienhauses aufhielten. Da das Stiegenhaus durch die gezielte Druckbelüftung rauchfrei gehalten werden konnte, konnten die Personen durch mehrere Atemschutztrupps evakuiert werden. Hierbei stellte eine gehbeeinträchtigte Dame eine besondere Herausforderung dar.
Zwischenzeitlich konnte der Brand abgelöscht werden, der auf die komplette Kücheneinrichtung übergegriffen hatte. Mittels Wärmebildkamera führten die eingesetzten Atemschutzgeräteträger Kontrollen in der gesamten, vom Brandereignis in Mitleidenschaft gezogenen, Wohnung durch und konnten so noch Glutnester aufspüren und ablöschen. Dafür standen auch Atemschutztrupps aller eingesetzten Feuerwehren in Bereitschaft.
Die Feuerwehr Baden-Weikersdorf errichtete währenddessen am nahegelegenen Hauptplatz mit ihrem Atemluftcontainer einen Atemschutzsammelplatz und konnte so alle eingesetzten Pressluftflaschen auffüllen. Die Drehleiter der Feuerwehr Baden-Stadt stand in Bereitschaft.
Nach ca. 1 Stunde konnte ,,Brand aus" gegeben werden und der Brandursachenermittler der Polizei konnte mit seinen Erhebungen beginnen. Sicherheitshalber wurde auch ein Rauchfangkehrer mit einem CO-Messgerät an die Einsatzstelle beordert um alle Wohnungen auf eventuelle Rauchgasbelastungen zu kontrollieren.
Insgesamt standen 7 Feuerwehren mit 54 Feuerwehrmitglieder mit 16 Fahrzeugen im Einsatz. Weiters stand ein RTW des Roten Kreuzes Alland, der Bezirkseinsatzleiter des Roten Kreuzes Bad Vöslau, eine Streife der Polizei Alland und ein Brandursachenermittler im Einsatz.
Quelle: Joachim Zagler www.bfkdo-baden.com
Bilder: Stefan Schneider, FF Baden-Stadt
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