Die Marktgemeinde Kottingbrunn war am Abend des 03.02.2021 bereits in dunkles Licht gehüllt, als gegen 18:30 Uhr Sirenen die Stille zerrissen. "Küchenbrand" war auf den Pagern der Mitglieder zu lesen. Laut Alarmplan wurden die Freiwilligen Feuerwehren Kottingbrunn und Stadt Bad Vöslau in die Waldgasse alarmiert.
Bereits bei der Anfahrt konnten Flammenzungen aus dem Fenster des 3. Obergeschosses wahrgenommen werden. Sofort entsandte der Gruppenkommandant des Hilfeleistungslöschfahrzeuges seinen Atemschutztrupp zur Brandbekämpfung. Vom Einsatzleiter bekam der Trupp die Zusatzinformation, dass sich auch noch Haustiere in der Wohnung befinden. Somit war Eile geboten, um die Tiere aus der verrauchten Wohnung zu retten. Durch die Kraft des Feuers war bereits das Küchenfenster geborsten und somit konnte durch eine gezielte Druckbelüftung die Wohnung schnell rauchfrei gemacht werden. Der Atemschutztrupp aus Bad Vöslau evakuierte inzwischen die umliegenden Wohnungen und unterstützte anschließend die Kräfte aus Kottingbrunn beim Innenangriff. Schnell zeigten die Löschwasserabgaben Wirkung und der Brand konnte eingedämmt und schlussendlich abgelöscht werden. In der Zwischenzeit wurde im Einsatzleitfahrzeug eine Einsatzleitung aufgebaut.
"Auch für Tiere ist der Brandrauch gefährlich, denn auch sie können eine Rauchgasvergiftung erleiden. Die Tierrettung wurde gleich eingeleitet und von den Atemschutztrupps durchgeführt. Gemeinsam konnten die freiwilligen Einsatzkräfte insgesamt 10 Katzen und einen Hund ins Freie bringen." beschreibt Einsatzleiter Christopher Pischem die brenzlige Situation.
Alle Haustiere wurden an die Mitglieder des Roten Kreuzes übergeben, welche sie erstversorgten. Auch die Wohnungsbesitzerin wurde in die Obhut des Rettungsdienstes übergeben. Für die Nachlöscharbeiten wurde über die Drehleiter Bad Vöslau im Bereich des Fensterrahmens die Fassade geöffnet.
Um alle anderen Wohnungen ruhigen Gewissens an ihre Bewohner übergeben zu können, wurde die Freiwillige Feuerwehr Möllersdorf angefordert um diese auf diverse Atemgifte zu kontrollieren. Da alle Tests negativ verliefen konnten die Besitzer wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die betroffene Wohnung wurde mittels Mehrgasmessgerät und Simultantest kontrolliert. Abschließend wurde noch die Polizei bei der Brandursachen unterstützt, ehe nach 2 Stunden der Einsatz von den 44 Mitgliedern der drei Feuerwehren beendet werden konnte.
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