 NÖ: 300. Familie zu Gast auf Kinderburg Rappottenstein (x)
 Die Kinderburg Rappottenstein ist ein ganz besonderer Ort für Familien in schwierigen Lebensphasen, ein Ort, um Kraft zu tanken. Seit der Gründung durch das Rote Kreuz Niederösterreich und die Familie Abensperg und Traun im Jahr 2011 konnten nun bereits 300 Familien dieses Angebot in Anspruch nehmen. Das Jubiläum sollte ein besonderes werden – der zweijährige Ben und seine Mutter wurden auf ganz ungewöhnliche Weise überrascht.
„Wir können es selbst noch gar nicht glauben“, erzählt Cornelia Seper, Leiterin der Kinderburg Rappottenstein, Rotes Kreuz Niederösterreich. Der kleine Ben und seine Mutter Dana reisten im April an, um einen Erholungsaufenthalt an diesem besonderen Ort zu verbringen. Denn der Zweijährige leidet von Geburt an einer chronischen Niereninsuffizienz und ist täglich auf Heim-Dialyse sowie Sondennahrung angewiesen. Mama Dana ist alleinerziehend und ist durch die Pflege ihres Sohnes ständig im Einsatz. „Hier auf der Kinderburg eine Auszeit zu finden, war für die beiden eine ideale Gelegenheit. Vor allem Mama Dana sollte so auch einmal die Möglichkeit bekommen, ein paar Tage Ruhe zu finden.“
Ein paar Tage Erholung mit sozialpädagogischer und therapeutischer Begleitung schien also genau das richtige zu sein, um für den weiteren Weg Kraft zu tanken. Ben fühlte sich auf der Kinderburg sofort sichtlich wohl und Dana fand endlich mal ein wenig Zeit für sich.
Aufgrund der schweren Erkrankung steht der Junge bereits auf der Warteliste für eine Nierentransplantation. Und dann passierte das Undenkbare - bereits in der zweiten Nacht auf der Burg erreichte die Mutter ein wichtiger Anruf: Es wurde eine passende Spenderniere für Ben gefunden. Sofort wurden die Koffer gepackt und um 3 Uhr Früh ging es mit dem Krankenwagen ab nach Innsbruck. Nach einer langen Operation dann die erfreuliche Nachricht, die auch das Team der Kinderburg schnell erreichte: Die Transplantation war erfolgreich, die neue Niere arbeitet wie erwünscht und Ben ist bereits auf dem Weg der Besserung.
„Meine Freude über die neue Niere für meinen Sohn kann ich gar nicht in Worte fassen“, erzählt Mama Dana. „Wir konnten nur eine sehr kurze Zeit auf der Kinderburg Rappottenstein bleiben, das wunderbare Angebot schenkt Raum zum Abschalten und Entschleunigen, das war mir dennoch sofort klar. Und das Team kümmert sich liebevoll und mit voller Wertschätzung um Familien wie uns! Danke, dass es solche Menschen gibt!!!“ Schon bald soll ein neuer Termin vereinbart werden, um den Aufenthalt auf der Kinderburg Rappottenstein fortzusetzen.
Kinderburg Rappottenstein und das Rote Kreuz Niederösterreich
In Zusammenarbeit mit der Familie Abensperg und Traun schuf das Rote Kreuz Niederösterreich 2011 auf der Burg Rappottenstein ein Erholungsangebot und einen Ort für Trauerarbeit im idyllischen Waldviertler Hochland. Familien mit schwer / chronisch kranken Kindern oder Eltern und Familien, welche einen Todesfall in ihrer Familie verarbeiten, können bei einem begleiteten und betreuten Erholungsaufenthalt in dieser belasteten Zeit Kraft und Energie für den weiteren Weg schöpfen.
Die Kinderburg Rappottenstein finanziert sich durch Sponsoring, Geld- und Sachspenden von Kleinspender:innen und Patient:innen. Hervorzuheben sind die zahlreichen Aktionen und Benefizveranstaltungen von Schulen, Privatpersonen und den Botschafterinnen der Kinderburg, die zugunsten der Kinderburg Rappottenstein veranstaltet werden.
Quelle und Bilder: Sonja Kellner; www.roteskreuz.at/noe
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