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 NÖ: Austritt von 700 Litern Salpetersäure - 8 Verletzte! (xxxxxxxxxxxxxxxxx)

Atemschutz und Schadstoff
wax.at News
Am 29. Juni 2010, kurz vor 11 Uhr, wurde die Freiwillige Feuerwehr Baden Weikersdorf zu einem Schadstoffeinsatz in einem örtlichen Industriebetrieb alarmiert. Aufgrund des Alarmierungsbildes wurde gleichzeitig der Schadstoffzug der FF Möllersdorf mitalarmiert.
Ein Industriegebinde, mit einem Fassungsvermögen von rund 1000 Litern, gefüllt mit 30-50prozentiger Salpetersäure, riss an einer Seite aus uns unbekannten Gründen auf, wodurch rund 700 Liter des Schadstoffes austraten und sich in der Lagerhalle ausbreiteten.

Salpetersäure wirkt ätzend auf der Haut, in den Augen und bei Einatmen auch in der Lunge. Das heißt, dass schon das Einatmen der Dämpfe gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann. Daher mussten die am Unfallort eingesetzten Feuerwehrkräfte umluftunabhängigen Atemschutz und chemikalienbeständige Schutzanzüge tragen.

Zunächst wurde der gesamte Betrieb evakuiert. 8 Personen, welche sich in unmittelbarer Nähe des Unglücksortes befanden, wurden von mehreren Rettungswägen des Roten Kreuzes in die Krankenhäuser Baden und Wr. Neustadt eingeliefert. Die angrenzenden Büroräume wurden auf weitere Personen durchsucht, um sicherzustellen, dass sich keine ungeschützten Personen mehr in dem eventuell kontaminierten Bereich befinden.

Aufgrund des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräte- und Schutzanzugsträgern wurden die Feuerwehren Baden Stadt, Baden Leesdorf, Hirtenberg und Wr.Neudorf (Schadsstoffgruppe Bezirk Mödling)im Laufe des Einsatzes nachalarmiert um die Kräfte vor Ort zu unterstützen, bzw. abzulösen.
Mit Hydroschildern und Strahlrohren wurde durch Aufbringen von Wasser, die Ausbreitung der ätzenden Dämpfe eingedämmt.

Rund 1000 Kilogramm Chemiebindemittel wurden händisch aufgestreut, um die Ausbreitung der Säure zu unterbinden. Bereits kontaminiertes Material aus dem Lager wurde mit Kunststoffplanen abgedeckt und ins Freie verbracht. Eine Entsorgungsfirma stellte einen Container zu Verfügung in welchem dieses Material vorläufig sicher verbracht werden konnte. Das Bindemittel wurde eingekehrt und in doppelte Säcke geschaufelt, welche, so wie das Lagermaterial, ebenso einer speziellen Entsorgung zugeführt wurden.

Ein spezielles Messgerät wurde von der Berufsfeuerwehr Wien angefordert, um die vom Unglück nicht betroffenen Teile des Betriebes freizumessen. Dadurch konnte sichergestellt werden, dass in diesen Bereichen keine giftigen Dämpfe vorhanden sind und diese wieder von Mitarbeitern betreten werden konnten.
Schließlich wurde eine neutralisierende Substanz aufgebracht und der Boden gewaschen. Anschließend konnte das Lager wieder ohne spezielle Schutzmaßnahmen betreten werden.

Um die im Gefahrenbereich eingesetzten Feuerwehrmänner zu dekontaminieren, wurde von der FF Möllersdorf ein DEKO-Platz aufgebaut.
Mit dem Atemluftfahrzeug der FF Baden Weikersdorf wurden 190 Atemluftflaschen gefüllt. Daraus ergibt sich ein von den Geräteträgern erreichter Luftverbrauch von rund 170 m³ (170 000 Liter).

Die FF Baden Leesdorf sorgte aufgrund der langen Einsatzdauer für das leibliche Wohl und gab Gulasch aus. Getränke wurden vom angrenzenden AGM bereitgestellt.
Das Rote Kreuz Bez. Baden / Katastrophendienst baute vorbeugend eine Sammelstelle für eine größere Menge von Verletzten auf.

Nach überaus anstrengenden 12 Stunden konnte der Einsatz für die Feuerwehren beendet werden. Insgesamt 105 Feuerwehrleute standen im Einsatz.
Die FF Baden Weikersdorf bedankt sich bei allen eingesetzten Kräften für die Unterstützung und die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

Feuerwehreinsatzleiter: AFKDT BR Martin Geiger FF Baden-Weikersdorf

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Quelle: BFKDO Baden / BSB ÖA Stefan Schneider
Bilder: FF Baden-Weikersdorf


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