International: Niederösterreich hilft in Rumänien – St. Pölten im Stab
„Wir haben es hier mit einer überschwemmten Fläche so groß wie dem Neusiedler See zu tun“, berichtet St. Pöltens Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Ignaz Mascha am Telefon.
Gemeinsam mit insgesamt 45 Silberhelmen steht der Neulengbacher seit
Samstag, 6 Uhr früh im internationalen Katastropheneinsatz. Er und Karl Köcher (ebenfalls
FF Neulengbach-Stadt) leiten die Geschicke der Niederösterreich-Helfer gemeinsam
mit Einsatzleiter Helmut Warta aus Lilienfeld – dem Chef des Katastrophenhilfsdienstes
NÖ.
Unzählige eingestürzte Häuser, abgeschnittene Ortschaften, zurückgelassene Haus- und
Nutztiere. Das sind die Herausforderungen, denen die NÖ-Helfer derzeit konfrontiert
sind. Bevor sie aber mit den Hilfsmaßnahmen für die rumänische Bevölkerung in
der Grenzregion Otelec beginnen konnten, musste eine Dammstraße freigepumpt werden.
Erst dann konnte das mitgebrachte schwere Gerät eingesetzt werden. Die ersten
Pumpen wurden am Sonntag um 11 Uhr angeworfen. Darunter befinden sich übrigens
auch einige leitstungsstarke „Lassing-Pumpen“, die nach dem Grubenunglück in Lassing
angeschafft worden waren. „Damit können wir 5.000 Liter Wasser pro Minute abpumpen“,
so Mascha.
Um sich mit der rumänischen Bevölkerung und den dortigen offiziellen Stellen verständigen
zu können, müssen die Österreicher Englisch sprechen. Zusätzlich wurde ein
deutschsprachiger Militär (das in Rumänien die Agenden der Feuerwehr erledigt) für die
Florianis abgestellt. Man sei von der Bevölkerung mit offenen Armen aufgenommen
worden, wissen die Katastrophenhelfer zu berichten.
Derzeit sind sie beschäftigt, einem Hinweis aus der Bevölkerung nachzugehen, wonach
in einer Ortschaft noch 20 Menschen auf Hilfe warten sollen. Mit mitgebrachten Booten
sind die Niederösterreicher auf der Suche.
Der dritte Helfer aus dem Feuerwehrbezirk St. Pölten ist übrigens Marcus Schöndorfer
(ebenfalls FF Neulengbach-Stadt), der hinter dem Lenkrad eines der Einsatzfahrzeuge
der Niederösterreichischen Landesfeuerwehrschule sitzt und in Rumänien mit anpackt.
Wie wichtig der humanitäre Hilfseinsatz der Österreicher im EU-Beitrittswerber Rumänien
ist, zeigt folgende Beobachtung der Einsatzkräfte: Der Bevölkerung ist nicht die
Rettung der Haustiere, also Hunde und Katzen wichtig, sondern das Retten ihrer Hühner,
die oft die Existenzgrundlage bilden. Die Häuser sind zum großen Teil aus Lehm
gebaut und viele davon nach einem Monat Hochwasser eingestürzt. Insgesamt stehen
in der Einsatzregion rund 2.000 Häuser.
Der Hochwassersee erstreckt sich auf eine Fläche von rund 30 mal 22 Kilometer, wobei
der Wasserstand zwischen einem halben und zwei Metern beträgt. Die Niederösterreicher
werden also bis zum Einde des Einsatzes – voraussichtlich am Mittwoch – noch
genug zu tun haben...
Quelle: Presseteam BFK St. Pölten |
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